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Freitag, 22. August 2014

I like big... Bellys?

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And I cannot lie? - Zumindest I will not lie oder besser gesagt I will not lie anymore, dachte sich eine bekannte Bloggerin und zeigte aller Welt die Originale ihrer bisher sonst gephotoshopten Bilder. Was am häufigsten zu sehen war, war der kleine Bauch dieser schlanken Frau. Und auch ich erwische mich selbst oft dabei, dass ich Bilder - zwar nicht retouchiere - so aber zumindest nicht auswähle auf denen auch mein Bauch zu groß, zu "herausstechend" erscheint. Bei mir ist es einfach diese kleine Ansammlung von Fett, die ich schon immer hatte und auch immer haben werde, egal wie viel oder wenig ich wiege. Aber was bewegt uns Frauen dazu unsere Körper per Mausklick zu verändern, nicht zu unserem Bauch stehen zu können oder zu wollen? Na klaaaar, die Medien, werden jetzt alle rufen. Aber wisst ihr was, es können doch nicht immer nur diese bösen Medien Schuld sein. Und was machen die Medien eigentlich, wenn wir mal ehrlich mit uns selbst sind? Sie richten sich nach dem gängigen Schönheitsideal der Gesellschaft. Also der Mehrzahl der Menschen. Und selbst wenn man auf Blogs, Vlogs und Instafeeds ständig liest und hört man solle sich selbst lieben, zu seinen Makeln stehen und niemand würde von einem erwarten perfekt zu sein - denn Natürlichkeit ist doch eh das Beste! - So sind es dennoch nicht selten Menschen unseres näheren Umfelds, als ein Teil der Gesellschaft, die uns auf unsere Fehler aufmerksam machen und Zweifel in uns schüren.



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Ein kleines Beispiel gefällig?

Vor etwa drei Wochen war ich auf einer Geburtstagsparty und hatte, ähnlich wie auf diesen Outfitfotos, einen High-Waist-Rock an. Irgendwann nachts um vier, hat sich ein alter Bekannter zu mir getraut und gratulierte mir nach ein paar Begrüßungsfloskeln mit den Worten: "Wie ich sehe, bist du schwanger!".  ---  Ja...  Mal abegesehen davon, dass ich nie zu einer Frau gehen und - nicht einmal fragen - sondern einfach feststellend bemerken würde, sie sei schwanger (sofern sie nicht gerade einen kugelrunden gymnastikballgroßen Bauch vor sich herschiebt - das ist schwanger, junger Mann!), ist es doch bemerkenswert, dass auch für unsere Mitmenschen, denen wir täglich begegnen, eine Frau scheinbar einen perfekt flachen Bauch haben muss oder haben sollte. Kaum einer denkt natürlich daran, dass manche Frauen, auch wenn sie sonst recht schlank sind, einen kleinen Bauch haben. Es kann eben einfach eine Fettansammlung sein, die sich unser Körper für schwere Zeiten, die nie kommen werden, angespart hat. Es kann sein, dass wir gerade gegessen haben und unsere Bauchmuskeln einfach mal entspannen. Es kann auch sein, dass wir gerade unsere Tage haben und sich der Unterleib aufgeblasen hat. Oooder es kann sogar sein, dass wir einfach Blähungen haben! TMI? - That's life!

Solche Bauch-Erlebnisse - und ich kann mich selbst noch sehr gut an zahlreiche andere aus meiner Kindheit erinnern - sind es, die mich und vermutlich auch Frauen wie Dana von Do The Hotpants davon abhalten zu ihren kleinen Makeln zu stehen. Es sind nicht immer nur irgendwelche Models aus Mode-Zeitschriften. Heutzutage weiß doch jeder, dass diese retouchiert sind. Es sind eben auch zum Teil kleine und gar nicht unbedingt böse gemeinte Aussagen und Taten unserer Mitmenschen. Es ist schlicht und einfach die Gesellschaft, in der wir leben. Diese "Gesellschaft" ist fassbar und nicht einfach irgendein Konstrukt, das uns nicht betrifft. Und auch wenn in letzter Zeit ständig von "Body Positivity" gesprochen wird, so nennen wir unreine Haut und Bauchansätze ja doch "Makel" und zeigen damit rein semantisch, dass das, was wir damit betiteln, falsch ist und anders sein sollte. Ein schwarzer Fleck auf einem weißen Laken. Ein Mensch kann seinem inneren Ästhetik-Bewusstsein nicht so einfach absagen, auch wenn er es noch so oft versucht. Bei jedem Bild, das wir von uns machen schwingt es im Hintergrund mit. Und ist es nicht menschlich sich im schönsten (im Endeffekt gesellschaftskonformsten) Licht präsentieren zu wollen? Und mit gesellschaftskonform meine ich nicht, dass Emos, Hipster, Gothics, Punks etc. davon ausgeschlossen sind. Das sind Varianten innerhalb unserer gesellschaftlichen Ästhetik, die doch alle einem übergeordneten Schönheitsideal unterliegen: schlank sein, reine Haut haben, symmetrisch sein. - Am Ende ist es doch einfach Biologie: Die besten Gene "gewinnen".

Fazit ist (und ihr werdet es vermutlich schon gemerkt haben), dass ich weder auf der einen noch auf der anderen Seite stehe. Seinen Körper per Photoshop schlanker zu malen, geht meiner Meinung nach zu weit. Vor allem wenn es Blogger tun, von denen wir doch gerade erwarten, sich von den üblichen Modestrecken, bei denen wir mittlerweile wissen, dass jene manipuliert sind, abzugrenzen. Sich aber auf Bildern, die vor allem einer breiten Öffentlichkeit zugänglich sind, möglichst gut zu präsentieren, d.h. nur Bilder auszuwählen, auf denen wir uns schön finden, ist das menschlichste der Welt. Und was wir schön finden, so individuell wir auch behaupten zu sein, bestimmen in den gröbsten Zügen die Strömungen unserer Gesellschaft. Denn auch wir sind Sklaven unserer Zeit. Nicht nur die Menschen in den Geschichtsbüchern, deren kulturelle Produkte wir im Geschichts- und Deutschunterricht interpretieren.

In diesem Sinne: ein paar nette Fotos meines Outfits von vor zwei Wochen. Da meine Mutter sich immer über meine jugendlichen und burschikosen Outfits beschwert, habe ich mich einmal schick gemacht für sie.

Auf ein makellos schönes Wochenende!


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Top: H&M (aktueller Sale), Rock: Gina Tricot, Kette: (aktueller Sale), Uhr: Guess, Tasche: H&M
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Donnerstag, 12. September 2013

Weber B is back!

Weber B is Back


Der beliebteste Post dieses Blogs ist nicht etwa ein schickes Outfit oder eine hübsche Fotostrecke, nein, es ist doch tatsächlich die Weber-B-Story. Bei den Google-Statistiken ist sie immer ganz vorne mit dabei und fast täglich scheint man über die Google-Suche nach "Weber B Fraktur", "Arbeiten nach Weber B" und Ähnlichem auf meinen Blog zu stoßen. Und weil die Neugier nach Krankheitsgeschichten also offensichtlich groß ist, schreibe ich heute das Ende der Weber-B-Story.
Im Juli dieses Jahres habe ich mir nämlich mein Metall entfernen lassen. Lange davor gedrückt - denn es hätte eigentlich schon Anfang März raus gesollt. Aber nun habe ich es letztendlich hinter mir und kann nur sagen: Es war super! Wenn eine OP denn überhaupt super sein kann. Denn alles lief nach Plan und ich habe es bis in den Nachmittag hinein noch selbst nicht glauben können am selben Tag wieder laufen zu können, bis ich dann abends meine Krücken weggelegt und einfach losgegangen bin - trotz frischer OP-Wunde schmerzfrei! Lediglich ein paar Stunden vorher hatte ich für ca. 30 min. mittelstarke Wundschmerzen aber das war's auch. Und nach 12 Tagen konnte ich auch gleich wieder mit dem Sport anfangen. Aber mal von Anfang an:
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Im Krankenhaus wurde ich ambulant aufgenommen und durfte schon morgens um halb acht antanzen, um als Erste auf dem OP-Tisch zu landen. Darauf musste ich auch nicht lange warten. Um acht Uhr war die OP, um halb neun war ich wieder im Aufwachraum - obwohl ich gar nicht aufwachen musste, denn ich hatte wieder die Spinalanästhesie gewählt. Diesmal aber ohne zusätzliches Schlafmittel, um live dabei sein zu können. Dummerweise haben die OP-Schwestern diesen grünen Vorhang nicht nur vor den Fuß gehangen, sondern ca. 20 cm vor mein Gesicht, sodass ich wirklich rein gar nichts sehen konnte, nicht mal die Instrumente. Damn! Und dieser blöde nette Anästhesist hat mich dauernd versucht mit seinen Fragen über Uni und Co abzulenken. Ja, das ist zwar lieb gemeint, aber ich bin doch nicht umsonst wachgebieben. Ich wollte so viel wie möglich mitkriegen! Das Einzige was ich also wahrgenommen habe war das Drücken und Ziehen der Operationsbewegungen und ein seltsames Quietschen der Hüfte... Hmmm, nicht gut. Das Metallentfernen selbst hat übrigens nur ungefähr 15 min. gedauert. Die meiste Zeit ging auf die Vorbereitungen der Narkose und des OP-Saals drauf. Am Ende sagte der Oberarzt, mit prüfendem Blick auf seine nähende Assistenzärztin, ich hätte eine schicke Hollywood-Naht bekommen. Ich dachte zuerst das wäre ein Scherz - was sich später aber als keiner erwies... Nach der OP lag ich dann noch knappe vier Stunden im Aufwachraum, weil mein Körper anscheinend ziemlich lange braucht, um die Rückenmarksnarkose abzubauen. Auch bei der ersten OP habe ich statt zwei, vier oder sogar fünf Stunden gewartet, bis das Taubheitsgefühl verflogen ist. Ekelige Angelegenheit so etwas! Fühlt sich wie ein eingeschlafener kalter Fuß an.
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Bei meinen Eltern zuhause durfte ich dann noch einen Abend und eine Nacht mit dieser stylishen Drainage herumlaufen, die am nächsten Morgen aber auch schon gezogen wurde. Das wiederum ist ein tolles Gefühl! Danach habe ich die Wunde quasi gar nicht mehr als Wunde wahrgenommen. Verband drauf und fertig!
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Zwölf Tage lang musste ich dann auf das Fädenziehen warten. Und weil weiße Verbände (seltsam klingender Plural) irgendwann zu langweilig wurden, haben mein Freund und ich mir bloggerlike einen Nike-Air-Max-Verband gebastelt. Très chic! Das Fädenziehen dann war eigentlich eher ein Fadenziehen. Denn hier kommt die Auflösung: Die Hollywood-Naht war kein Scherz, weil es tatsächlich so eine Nähtechnik gibt, die nur zwei Einstichstellen hervorbringt und somit weniger Narbe verursacht. Der gesamte Faden lag unter der Haut. Nachdem die Arzthelferin einen Knoten abgeschnitten hat, konnte sie den Faden mit einem Zug am anderen Ende herausziehen. Ich war begeistert! Warum wird nicht immer so vernäht? Man hat eine coole Narbe ohne lästige Einstichstellen.
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Und so sieht das Ganze nun aus. Fuß und Metall in Scheidung. Wie man an der Krümmung erkennt, lag die Platte tatsächlich auf meinem gesamten Knöchel. Nur ist er ohne Platte leider trotzdem nicht wieder schlank geworden wie zuvor. Die "Schwellung" sieht noch genauso aus wie vorher und wird wohl auch nicht mehr wieder weggehen. Wenn ich viel unterwegs bin, wird der Knöchel abends manchmal sogar noch etwas dicker. Aber was soll's! Ich trauere meiner alten schlanken Fessel nicht nach und bin eigentlich ganz froh diese Erfahrung gemacht zu haben, denn dadurch bin ich wieder ein Stück mutiger geworden. Nach der riesen Angst vor der ersten OP, habe ich mich auf diese sogar ein bisschen gefreut. Ist das weird?
Das, was ich euch da auf dem dritten Bild unten zeige, ist übrigens die Hauptursache für diese "Schwellung". Es fühlt sich einfach wie ein Stück verrutschtes Fleisch an - und ist es vermutlich auch. Irgendwie musste der Arzt ja an meinen Knochen kommen und hat das darüberliegende Fleisch wahrscheinlich einfach zur Seite geschoben. Kann das sein? Sind da Ärzte unter euch? Nun denn, es stört mich aber auch nicht im Alltag. Lediglich in Pumps wird dieser Buckel leider gut betont, aber die ziehe ich seit dem Unfall ja nicht mehr so oft an. ^^
Jap. Das war das Ende der Geschicht'! Und die Moral? Setz dich auf freistehende Barhocker nicht.
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PS: Und an alle weber-B-befallenen Googler da Draußen: Habt Mut! Alles wird gut! So schlimm ist das gar nicht. :-)

Dienstag, 3. September 2013

Vom Foto-Shit zum Foto-Hit - Eine Liebeserklärung an Photoshop

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Das Blöde und Schöne an der Fotografie meiner Meinung nach ist, dass sie einen eben blöd aber auch schön aussehen lassen kann. Klingt einfach und ist auch so. Eine Kamera kann bei gutem Licht und richtig sitzender Schärfe all deine Macken so richtig gut in Szene setzen. Macken die man bei einem Menschen in Bewegung gar nicht so stark wahrnimmt. Wird der Moment aber eingefroren, hat der Betrachter dieses Momentes eben unendlich viel Zeit die abgebildete Person mit all ihren „Fehlern“ zu betrachten. Exponentiell zur Betrachtungszeit treten diese dadurch umso deutlicher in Erscheinung. Neben Pickeln, Narben und Muttermalen nerven mich an solchen natürlich belichteten Fotos - denn in der Studiofotografie lässt sich so etwas in der Regel vermeiden - die Lichtreflexionen auf der Haut. Besonders betroffene Stellen sind dabei die Nasenspitze (größter Hass), Augeninnenwinkel und Wangen. Stellt man sich nämlich vor ein Fenster werden diese Stellen stark hervorgehoben, während dunklere Bereiche im Gesicht - markante Schatten - abgeflacht erscheinen. Das Ergebnis einer solchen Fensterfotoaktion ist meist ein relativ gut belichtetes und eigentlich schönes Bild mit ein paar kleinen aber feinen Makeln.

Aber was wäre digitale Fotografie ohne Photoshop, mit dessen Hilfe man solche durch die Kamera hervorgehobenen Makel wieder abschwächen, bzw. sogar ganz verschwinden lassen kann. Da Fotografie für mich persönlich eine ästhetische Angelegenheit ist und ich nicht zu den größten Verfechtern des Realismus gehöre, bin ich eine große Photoshop-Freundin. Aber eben nur um oben Beschriebenem entgegenzuwirken. - Das Verflüssigen-Werkzeug halte auch ich für eine gefährliche und besser zu vernachlässigende Waffe.

Wie ich also vom „Foto-Shit“ zum „Foto-Hit“ gelange, zeige ich euch heute exemplarisch an den folgenden Bildern. Und neeein, Shit bedeutet nicht, dass Menschen ohne Bildbearbeitung scheiße aussehen. Es soll lediglich verdeutlichen, dass es mit Hilfe von guter Bildbearbeitung für Jeden möglich das Beste aus sich herauszuholen - ohne sich gleich selbst die Nase verkleinern, die Lippen vergrößern oder gar digital ein paar Pfund absaugen zu müssen. Nein, nicht mal Hautretusche muss unbedingt sein. Ein leichtes Spielen an den Helligkeits- und Kontrastreglern macht oftmals schon einen gewaltigen Unterschied. Und ja ich sehe es auch so, dass im Prinzip jeder Mensch in Natura schön ist. In der Fotografie aber, will doch Jeder normalerweise seine berühmtberüchtigte Schokoladenseite zeigen und mithilfe der digitalen Nachbearbeitung lässt sich dies ganz leicht erzielen. Here we go!


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Bei meinem Ausgangsbild optimiere ich zunächst die Lichtverhältnisse. Ich weiß nicht, ob es an meiner alten D40 liegt oder an mir, aber ein laut meiner Kamera optimal belichtetes Bild erscheint auf dem Laptop meistens etwas dunkler. Würde man es länger belichtet, wäre es aber wiederrum schnell stellenweise überbelichtet. Was man aber bei meiner und vielen anderen Kameras immer hat, ist dieser Grauschleier. Ihn behandle ich zwar nicht mit Persil, aber dafür mit Photoshop und zwar über „Gradationskurven“ (haben auch kostenfreie Bildbearbeitungsprogramme wie Gimp) --> die Kurve in der Mitte leicht anheben.


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Danach lassen sich Hautunregelmäßigkeiten noch besser erkennen - Super! - um diese unter einem Zoom von 100% zu retuschieren und zwar mit dem „Bereichsreparatur-Pinsel“; und bei schwierigen Stellen mit dem „Ausbessern-Werkzeug“. Sind alle Pickel, Rötungen und - wenn man will - Muttermale weg, setze ich anschließend mit "Abwedeln" und "Nachbelichten" Licht und Schatten ins Gesicht. Es ist im Prinzip das Selbe wie die Verwendung eines Highlighters und Bronzers in der Kosmetik, welche bei der Fotografie oft quasi rückgängig gemacht wird und die ich mithilfe von Photoshop wieder zum Vorschein bringe. Daher sagt man wohl auch, dass man sich für Film und Fernsehen zehn Kilo schwerer Schminken sollte. Die Kamera schluckt dein Make-Up. Böse Kamera!


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Nach dieser Basisretusche, die ich je nach Shoot mal mehr, mal weniger intensiv durchführe, rufe ich die „Gradationskurven"-Ebene erneut auf und erhöhe den Kontrast im Bild, indem auf der gebogene Kurve unten links nochmals ansetze und diese etwas nach unten ziehe. Dadurch entsteht eine leichte S-Kurve. Da das Bild danach für meinen Geschmack oft zu „bunt“ ist, entsättige ich es um den Wert "-10" über „Farbton/ Sättigung“ und helle es mithilfe einer zweiten „Gradationskurven"-Ebene noch einmal ein Stück auf. Anschließend gleiche ich Farbveränderungen, die aufgrund von beispielsweise zu kaltem Licht entstanden sind, mit der "Farbbalance"-Korrektur aus. Manchmal setze ich auch, wie hier, noch eine leichte Vignette ins Bild und zwar über "Filter" --> "Objektivkorrektur" oder einfach mit dem Shortcut "Umschalt+Strg+R"; dort im Raster "Benutzerdefiniert" am fünften und sechsten Regler fummeln. Hot!

Je nach gewünschter Bildwirkung, ob eher soft oder markant und klar, verwende ich im letzten Schritt den Hochpassfilter, um das Bild zu schärfen. Dieser erzeugt meiner Meinung nach bessere Ergebnisse als der normale Schärfen-Filter. Dafür habe ich mir eine Aktion erstellt, die ich immer wieder benutze. Diese und einige meiner anderen Aktionen, die ich in letzter Zeit benutzt habe (ob für den Badewannen-Shoot oder Kleiderkreisel), findet ihr HIER. Falls ihr sie benutzt solltet ihr drauf achten, dass Aktionen je nach Ausgangsfoto unterschiedliche Ergebnisse erzielen können und ihr sie je nach Belieben mit Hilfe des Deckkraft-Reglers anpassen müsst.

Nun denn: Aufhellung, Retusche, Kontrast, Entsättigung, Aufhellung, Farbbalance, Vignette, Schärfe, Aufhellung ...
 - Das alles und noch viel mehr liebe ich an dir mein Photoshop.


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So viel zum Thema Photoshop-Liebe. Und denkt dran: Meine Stadt, mein Bezirk, mein Viertel, meine Gegend, meine Straße, mein Zuhause, MEIN BLOG!
Alles Ansichtssache hier.

Das ist meine.
MY EYE.


Donnerstag, 18. Oktober 2012

Zitate guter Literatur: Heimkehr

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"Es muß in den letzten Tagen des Oktober gewesen sein; Jahr für Jahr ein besonderer Monat für mich, als würde ich den Wendepunkt meiner Geburt jedes Jahr aufs neue erleben. Ich empfinde den Herbst als die frohe Jahreszeit einer schönen Nüchternheit; das Keimen, Knospen, Blühen und Sprießen, dieser ganze Frühlingsaufbruch, macht mich reizbar, beunruhigt mich auf lästige Weise; den Sommer mit seiner Überstürztheit, seinen lähmenden Hitzewellen, seinem wütenden Donnergetöse finde ich ganz und gar hysterisch, scheint die Natur doch zu tun, als wolle sie etwas hastig, mit ruckartigen Stößen zu Ende bringen; im Winter aber fällt in unseren Gegenden zuwenig Schnee, sein trostloses Grau macht müde und lustlos. Meine Jahreszeit ist der Herbst. Mit seinem strahlenden Himmel, seinen morgendlichen Nebeln, seinem Rauchgeruch, den lang anhaltenden Regengüssen, seinen bunten Beeren, seiner Gemütlichkeit, den Weinfliegen, dem Reif in der Frühe, den Frösten."
Péter Nádas "Heimkehr" (1999) 

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Gewidmet einem besonders kreativen und intelligentem Kopf der heute Geburtstag hat 
und allen anderen Oktoberkindern da draußen.

Freitag, 24. August 2012

Zitate guter Literatur: Schoßgebete

Im Urlaub habe ich nach leichter Lektüre für die lange Autofahrt gesucht. Dies stellte sich angesichts der Unfallthematik in Charlotte Roches Schoßgebete zwar als nicht sehr clever heraus, da ich selbst an Autofahrphobie leide, nichtsdestotrotz hat mir das Buch ziemlich gut gefallen. Ob man hier jetzt wirklich von Literatur sprechen kann, sei dahingestellt - Aber ein muss ich sagen: Im Vergleich zu Feuchtgebiete, das ich dann vergleichshalber gleich im Anschluss gelesen habe, kann man bei Schoßgebete immerhin einen tieferen Sinn ausfindig machen - wenn man möchte.

Wie im letzten ZGL Post stelle ich euch auch heute ein paar gute, ehrliche, einfach word-haftige und teilweise auch lustige Textstellen vor.

Liebe & Sex


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"Wie zwei Kometen sind wir aufeinander zugeflogen. Es war Liebe auf den ersten Blick. Aber ohne dass wir das bemerkt haben. Es lief praktisch in einem Programm im Hinterkopf ab, wie ein Trojaner auf einem Computer, jenseits unserer bewussten Wahrnehmung. Wir dachten einfach: Schön, wie wir uns verstehen, wir müssen unbedingt Freunde werden. Wir fühlten uns wie Seelenverwandte, rein platonisch, versteht sich."

"Früher habe ich mir von meinem Mann unbedingte Treue gewünscht. Wie macht man das wieder rückgängig? Meinung geändert! Nach sieben Jahren. Haha. Und jetzt?"

"Ich weigere mich abends im Bett Sex zu haben. Weil ich dann nie weiß, was los ist. Wenn wir nebeneinanderliegen und nicht wissen, ob der andere jetzt will oder nicht oder schlafen oder nicht. Das ist doch verwirrend. Jedenfalls für mich. Und dann kann ich nicht einschlafen. Wenn ich die ganze Zeit überlege, atmet der jetzt so, weil er Sex haben will, oder schläft er längst?"

"Sie sagt: >>Ich heiße Lumi.<< Und schüttelt meine Hand. Wir werden in ein paar Minuten Sex haben, und sie schüttelt meine Hand. Lustig! Deutschland." 

Atheismus & Aktionismus


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"Egal, wie ich aussehe, egal, wie ich rieche, ich kann immer dahin, egal in welchem Zustand. Sagen das nicht die Spinner über ihren Gott, normalerweise? Aber die sind sich nicht ganz sicher und waschen sich doch lieber für ihn, falls er doch nicht so lieb ist, wie sie ihn erfinden."

"Christen halten die seelische Obdachlosigkeit nicht aus, wie ich sie mein Leben lang in vollem Bewusstsein aushalte: Das Leben ist sinnlos, die Erde ist sinnlos, wir sind Zufall, und es gibt niemals ein Leben nach dem Tod. Die denkn sich einfach als Selbsttröster ein Leben nach dem Tod aus, weil sie es gerne, so dringend gerne, hätten, dass wir wichtiger oder besonderer sind als Tiere. Sie reden sich ein, für sie kommt danach noch der Himmel. You wish!"

"Nein, ich gehe einfach von dem Schlimmsten aus, damit ich nicht so dumm bin wie die Gläubigen. [...] Der liebe Gott wird schon seinen Grund haben, warum er diese reinen Seelen zu sich geholt hat. Fickt euch! Niemand holt hier niemanden. Dinge passieren, und wir müssen damit leben, klarkommen, darüber verrückt werden, egal, aber doch nicht gläubig werden, verdammt."

"Alles hat schon seine Gründe. Wir verstehen sie nur nicht. Ja klar. [...] Wir sehen uns auch alle wieder. Klar. [...] Ist aber nicht so. Wir sehen uns nie wieder. An welcher Stelle der Evolution zwischen Affen und Neandertalern wurde uns denn plötzlich die Seele eingehaucht? An keiner. Wir sind Tiere und sehen uns nach dem Tod nie wieder, so wie die ganzen von uns überzüchteten Masthühnchen sich auch nicht wiedersehen nach dem Tod, im Hühnchenhimmel."

"Ich muss mir die Welt in Gut und Böse einteilen, weil ich sonst unfähig werde, politisch zu sein. Wenn man alle Fürs und Widers und Ausnahmen von der Regel beachtet, ist man nachher so verwirrt, dass man gar nichts mehr macht. Gegen nichts. Wenn man aber die Menschen einteilt in gute und böse, Firmen in gute und böse, dann kann man auch was unternehmen, Man muss sich entscheiden, wogegen man ist. Was man gut findet. Und dann: Rann an die Buletten. [...] Ich, Umweltnonne."

Schmerz & Tod


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"Wir halten nicht zusammen. Wir halten auseinander."

"Wenn Menschenfleisch verbrennt, riecht es nach gegrilltem bauchspeck, hab ich mal gelesen."

"Ich hasse es, alleine zu sein mit diesen gedanken, immer so ekelhafte Gedanken, entweder Tote oder anal, was anderes gibt's wohl nicht in meinem Kopf?"

"Ich habe Angst vor Psychopharmaka. [...] Wenn ich so depressiv bin, dass ich sterben will, kommt oft vor, dann nehme ich doch kein Mittel, was mich dran hindert. Außerdem habe ich immer das Gefühl, Depression ist genau das richtige Gefühl in dieser Welt, warum sollte ich das mit Medikamenten wegmachen? Die depressive Weltsich ist die richtige Weltsicht."


Ja das sind schon so einige Textstellen - man merkt wohl, dass ich das Buch mag. Hätte ich selbst nicht gedacht. Und da fragt man sich doch, wieso ganz Deutschland von Feuchtgebiete gesprochen und bei diesem hier kaum einen Murks gemacht hat. Ist wohl nicht so provokativ, wie das andere. Aber Provokation allein, macht noch kein gutes Buch, oder? Und wieso zum Teufel, wird es in der Erotikabteilung einer Buchhanldung verkauft? Unfälle, Tod, verbranntes Fleisch und Depression sind nicht gerade erotisch. Davon hätte auch ruhig etwas im Klappentext stehen können, anstatt:

"Sie liegt immer auf der Lauer, ist immer kontrolliert, immer aufs Schlimmste gefasst. Nur beim Sex ist Elizabeth Kiehl plötzlich frei, nichts ist ihr peinlich. Dann vergisst sie alle Pflichten und Probleme. Und hat nur ein Ziel vor Augen - mit der Liebe ihres Lebens für immer zusammenbleiben." 

- Wie wärs mit

Achtung in diesem Roman geht es hauptsächlich um einen Autounfall, der eine ganze Familie und unter anderem Elizabeth Kiehls Persönlichkeit zerstört hat. Lesen sie ihn nicht, wenn sie selbst gerade in einem Auto sitzen und Angst haben vom nächsten LKW überrollt zu werden. Ach ja und nebenbei schläft Elizabeth Kiehl auch mal mit ihrem Mann oder einer Prostituierten. 

- Okay, würde sich wohl nicht so gut verkaufen dann.



Den ersten Teil der Serie ZGL - Zitate guter Literatur finder ihr hier: Klick!

Und geschickt, wie ich bin, habe ich durch das Einfügen thematischer Bilder diesen Post gleichzeitig mit einem Zeitfenster-Post verknüpft. Ich Fuchs! Die drei hier gezeigten Bilder sind also schon ziemlich alt und entsprechen dem Spätmittelalter meiner fotografischen Evolution. Mehr aus der Zeitfenster-Serie gibt's hier: Klick!

Donnerstag, 5. Juli 2012

Zitate guter Literatur: Der geteilte Himmel

"Er mußte sich ihrer immer wieder neu versichern. Er fuhr leicht mit den Fingerspitzen über ihr Gesicht, über die Stirn, die zart eingebuchteten Schläfen, von den Augenbrauen zu den samtig behaarten Wangen. Sie lehnte sich zurück."

"Wie alle Liebenden hatten sie Angst um ihre Liebe. Sie fühlten sich kalt werden bei einem gleichgültigen Blick des anderen, ein ungeduldiges Wort verdunkelte beiden den Tag."

"'Wissen Sie', sagte er, 'als Chemiker kann ich den kosmischen Zufall auskosten, der auf diesem Planeten Leben entstehen ließ, darunter Wesen wie mich und Sie. Leiten wir aus solchen Zufällen nicht gar zu viele Forderungen an uns ab? Wer sagt uns denn, daß es nicht ein ziemlich belangloser Zufall war. Warum alles so ernst nehmen?'"

"Diese Stille zu den Feiertagen! Diese Langeweile, die sich mit den gutgekleideten Menschen auf die Straßen ergoß! War es das, worauf man seit Wochen zurüstete: das Fest? Kaum verbarg man voreinander seine Enttäuschung."

"Ich weiß nicht, denkt Rita, wann ihm klar wurde, daß er das Leben unerträglich fand. Ich weiß nicht, wann wir anfingen, aneinander vorbeizureden. Die ersten Zeichen muß ich übersehen haben. Ich war seiner zu sicher geworden. Ich betrog mich, indem ich mir immer wiederholte: Was auch geschieht - wir lieben uns."

"'Gleich kommt einer deiner berühmten unerfüllbaren Wünsche', sagte Manfred. 'Ja', sagte sie schnell. 'Schön anziehen können und weit wegfahren. Aber sehr schön und sehr weit.' 'Und ohne mich', fügte er hinzu. Das fürchtete sie an ihm, daß er jede Klage von ihr als Anklage nahm."

"Du wirst weiter so durch die Welt rennen. Du wirst immer eifersüchtig sein. Und? Wir werden uns weiter lieben. Aber Rita wusste jetzt: Wir sind gegen nichts gefeit. Wir sind allen Gefahren genauso ausgesetzt wie andere Leute. Uns kann alles passieren, was anderen passiert."

"Sie vergaß dieses Wissen wieder. Nur manchmal merkte sie, daß sie jetzt täglich auf ein Unglück wartete."

(Wolf, Christa (1968): Der geteilte Himmel. 4. Auflage. Leipzig: Reclam)


Na, was meint ihr wie es ausgeht?

Übrigens: Printed in the German Democratic Republik 1968 steht hinten noch drin. Und: Der Vertrieb ist in der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin ist nicht gestattet.

Ich weiß nicht ob es Zufall oder Schicksal war, dass ich mich in der Bahn zu diesem vergessenen Buch gesetzt habe...

Soulmates never die.

Mittwoch, 27. Juni 2012

Zeitfenster: Lippen-Obsession

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Der Erdgeist

Greife wacker nach der Sünde; 
Aus der Sünde wächst Genuss, 
Ach du gleichest einem Kinde, 
Dem man alles zeigen muss. 

Meide nicht die ird´schen Schätze: 
Wo sie liegen, nimm sie mit. 
Hat die Welt doch nur Gesetze, 
Dass man sie mit Füßen tritt. 

Glücklich wer geschickt und heiter 
über frische Gräber hopst. 
Tanzend auf der Galgenleiter 
Hat sich keiner noch gemopst.

(Frank Wedekind)

Rosalippen


Ach wie gern habe ich früher Lippen fotografiert. Rote, Pinke, Rosane, mit Kunsttränen befleckte und was nicht alles. Wenn man gerade anfängt mit diesem Hobby, fokussiert man sich wohl am besten erst einmal auf ganz bestimmte Dinge. Noch so ein Ding waren die allseits beliebten Augen. Aber dazu ein andermal mehr.

agressielippen



Proudly peresent by ^^

PS: Kindeeer, ich will diese Tasche haben! Nicht so gay wie ne Clutch, aber klein und fein zum Ausgehen. Also macht doch auch mit - aber nicht zu viele bitte, damit ich auch noch ne Chance habe! :D The Other Sister of Death ist übrigens auch ein nicht zu verachtender Blog - mit leider viel zu wenigen Lesern. Guckt euch mal die Outfits an, super kreativ und dabei nicht over the top.

Sonntag, 10. Juni 2012

Die Weber B Story

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Vor 3 Montaten: Distale Fibulafraktur Typ Weber B, rechts.
Über drei Monate ist meine Sprunggelenksfraktur Typ Weber B jetzt her. Erst hatte ich riesige Angst vor einer OP und hätte mir einfach nur einen Gips gewünscht, aber nun bin ich froh, dass diese sogenannten Konservativen Methoden immer seltener angewandt werden und die Möglichkeit einer OP besteht. Denn mittlerweile und eigentlich schon nach 4 Wochen kann und konnte ich fast alles wieder machen, mein Fuß ist für seine Verhältnisse sehr beweglich und ich werde jede Woche von meinem Physiotherapeuten gelobt. Nur zwei Dinge fehlen noch: High Heels und Sport. Ich würde so gerne Volleyball spielen, aber das ist wohl erst drin, wenn meine Platte und Schrauben wieder rauskommen. Genauso sieht's mit den High Heels aus. Aber komischerweise fehlen sie mir gar nicht so sehr, wie ich gedacht hatte. Ich muss mir kaum noch Gedanken machen wenn ich abends ausgehe, kann ich doch eh nur meine flachen schwarzen Treter anziehen. Ich kann guten Gewissens stundenlang über das Altstadtpflaster laufen und tanzen solange ich will. Klar, hohe Schuhe sehen einfach wunderschön aus, aber hey ich habe auch ein Gesicht, also guck einfach dorthin.

Was ich euch in diesem Post zeigen und erzählen wollte ist eine bildreiche Zusammenfassung der Story von dem Bruch bis Heute und ein kleines Update, wie's meinem rechten Fuß so geht. Weil ich jede noch so kleine Entwicklung mit meinem Handy festgehalten habe, folgt nun eine Beinbruch-Bildergeschichte. Wer schwache Nerven oder eine Fußphobie hat, sollte jetzt einfach wegklicken. Fußfetischisten dürfen sich allerdings freuen!

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Wie das Ganze passiert ist, könnt ihr übrigens hier nachlesen. 

Heute möchte ich einfach mal feststellen, dass ich mir a) im Voraus immer alles schwärzer male, als es im Endeffekt ist - was übrigens auch gut so ist, weil man nur so vom Positiven überrascht wird - man sich außerdem b) nicht allzu sehr auf Ärzte verlassen sollte und sich c) stets aufgeklärt und realistisch halten sollte, weil man d) am Ende erst zu schätzen weiß, wie gut es eigentlich laufen kann. 

Denn denkst du nicht mit, wirst du entweder nie wissen, was jetzt eigentlich Sache ist oder 'gar falsch behandelt. Ich habe mir mein ganzes Wissen im Internet angeeignet und den Brief an meinen Hausarzt mit der konkreten Diagnose und weiteren Behandlung ersteinmal "übersetzt"  und nachgeforscht, wie ich einer schnelleren Genesung beitragen kann. Leider halten Einen viele Ärzte anscheinend sowieso für viel zu dämlich um die Diagnose verstehen zu können und sehen es wohl auch nicht als nicht notwendig an den Patienten ordentlich aufzuklären. Ja es gibt auch die andere Seite der Medaille, sie haben einfach zu wenig Zeit, aber das ist jetzt eine andere Geschichte.

Mit den Übungen habe ich also zum Beispiel viel früher anfangen können, obwohl mir im Krankenhaus keiner gesagt hat, dass man schon in der Gipsschiene den Fuß ein wenig strecken und an sich heranziehen kann, um einem Muskelabbau entgegenzuwirken. Außerdem hat mein Orthopäde nach dem Fädenziehen natürlich vergessen mir Physiotherapie aufzuschreiben und nur eine Lymphdrainage verschrieben. Manch einer könnte denken, dass er da schon seine Gründe für gehabt hat - aber nix da - nachfragen lohnt sich, denn auch Ärzte sind nur Menschen, vergessen Dinge und manchmal kommen einige kleine Zufälle eben zusammen und so können all diese Kleinigkeiten die Heilung verzögern. Sich selbst informieren ist also höchstes Gebot.

Und so kann ich heute eine positive Weber B Story schreiben. Ich hatte nicht, wie so viele mit OP-Verzögerungen durch eine zu starke Schwellung oder Problemen mit der Wundheilung zu kämpfen. Auch war mein Fuß nach nur ein paar Wochen kaum noch angeschwollen und nahezu voll beweglich. 

Auch wenn einige meiner Freunde sagten "Hm, ist aber noch ganz schön dick..." - Leute! Ihr habt einen richtig dicken Fuß wohl noch nicht gesehen! Das, was ich da nach einem langen Tag oder bei zu hohen Temperaturen habe ist nicht der Rede wert! Und man muss sich auch mal überlegen, dass es nicht einfach nur ein kleiner Knochenbruch war. Es handelt sich um das Sprunggelenk, das unseren ganzen (bzw. halben, wenn man bedenkt, dass man meistens auf zwei Füßen steht) Körper tragen muss. Und so eine Platte mit fünf Schrauben sind Fremdkörper. Auch müssen sich die ganzen Nerven und Blutgefässe erst einmal regenerieren nach einer Operation. Vor ein paar Wochen habe ich zum Beispiel noch jedes mal ein Kitzeln in den Zehen gespürt, wenn ich meinen Fußknöchel angefasst habe oder ist mein Fuß noch jedes mal beim Duschen blau angelaufen. Zum Glück habe ich einen guten Physiotherapeuten gefunden, der mich über solche Phänomene aufklärt - sonst müsste ich auch hier wohl alles selbst ergoogeln. Und wenn man diese Dinge mitbedenkt, kann man eigentlich einfach nur froh sein, dass alles so glimpflich verlaufen ist. 

Wie oft habe ich von Leuten gelesen, die noch ein halbes Jahr nach der OP mit Schmerzen und richtig stark angeschwollenen Füßen zu kämpfen hatten. Nun, man könnte die These aufstellen, dass nur verdrossene Menschen sich im Internet auskotzen und ihr Leid mit der ganzen Welt teilen möchten. Das kann natürlich gut sein und ist auch ein Argument warum man Dr. Google nicht zu häufig befragen sollte. Aber mit der richtigen Portion Realismus und der Gabe Abwägungen treffen zu können, ist Dr. Google oftmals einfach hilfereich. Und so kann ich jetzt im Gegesatz zu allen Horrorstories einfach mal meine Happy Story ins Internet klatschen. Ich bin jetzt einfach mal froh diese Probleme nicht gehabt zu haben und stelle das hiermit feierlich fest! Es geht auch anders! Keine Panik!

Genesung hin oder her, so schnell werde ich erstmal also in keine 12cm Heels mehr steigen, dafür ist mir mein Fuß (Ja, die Möglichkeit Laufen zu können!) einfach viel zu wertvoll! Jetzt heißt es sowieso erst einmal warten. In frühestens sechs Monaten werde ich mir die Platte wieder entfernen lassen und dann kann ich auch wieder behaupten einen vollkommen gesunden Fuß zu haben. Und erst dann werde ich es vieleicht mal wieder mit den mittelhohen Hacken probieren, aber Killer Shoes müssen nicht mehr sein, in ihrem im wahrsten Sinne des Wortes nicht. 

Take care Jungs und Mädels!

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Mein Innerstes heute.



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Fotografischer Tipp des Tages: Röntgenbilder eignen sich super für natürliche Filtereffekte!

Ist das nicht nett? ich habe den Post so verfasst, dass man ihn entweder lesen oder sich einfach nur die Bilder anschauen kann :D 


EDIT 2013: Wie die Metallentfernung verlaufen ist, könnt ihr hier nachlesen: Klick!

Und einen ebenfalls sehr ermunternden Heilungsverlauf bei Kevin von sky-junkies.de, der immerhin auch eine "coole" Unfallgeschichte aufweisen kann (im Gegensatz zu mir :D).


 

Samstag, 2. Juni 2012

Zeitfenster: Homoerotik

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Protect me from what I want.


Die Teenie-Zeit.

Was man nicht alles macht als Teenager. Und jetzt, wenn man laut der Zahl auf dem Personalausweis eigentlich schon erwachsen ist, selbst aber ständig sagt "ich fühl' mich noch wie 18", die alten Bilder rauskramt und merkt: Man ist doch älter geworden.

Irgendwie ist es passiert. Irgendwie bin ich das nicht mehr da auf diesem Bild. Die Haare sind nicht mehr blond und ich pflege es auch nicht mehr so oft mit meinen Freundinnen rumzuknutschen und Bilder davon zu schießen.

Habt ihr das auch gemacht damals? Irgendwie typisch Girly-Girl oder? Man bringt sich gegenseitig das Küssen bei und schockiert auch mal gerne andere mit der Lesben-Action. Wie blöd man war. Furchtbar! Ich glaube heutzutage sieht man das nicht mehr so oft bei den Kids, oder?


Passende Romane zu diesem Thema, lese ich gerade in dem Adoleszenz-Seminar, das ich an der Uni besuche. Mit homoerotischem Anklang sind dabei:

-  Hermann Hesses "Unterm Rad". Mit einer Andeutung homosexueller Liebe zweier Seminaristen. Ein solides Buch, das sich gut lesen lässt, nur etwas altbacken wirkt, dank Wörter wie "Händle" für "Prügel". Bei Händle muss ich immer an gegrilltes Hähnchen denken...

- Robert Musils "Die Verwirrungen des Zöglings Törleß". SM-artige Quälerei eines Internatsschülers durch zwei Mitschüler und dem Beobachter Törleß.  Krasse Handlung, wenn man bedenkt, dass der Roman von 1906 ist. Allerdings mochte ich Musils tiefenpsychologischen und monologisierenden Schreibstil gar nicht.

- Franziska zu Reventlows "Ellen Olestjerne". Ellen... Oh mein Gott. Das ist mein neuestes Lieblingbuch. Ich liebe diese Frau. Demzufolge liebe ich auch Franziska zu Reventlow, denn der Roman ist autobiografisch. Es geht um Bohème, Kunst, Liebe und den Freiheitsdrang einer jungen Frau in einer Zeit als Frauen nur Röcke zu tragen und die Klappe zu halten hatten.  Unter anderem verliebt auch sie sich in eine Internatsmitschülerin, was aber nicht unbedingt Thema des Romans ist.

- Christa Winsloes "Mädchen in Uniform. Da bin ich noch dabei. Der Schreibstil ist schon mal sehr interessant. Als würde ständig aus der Perpektive der jeweils beschriebenen Person geschrieben werden. Mit dieser dramatisch anmutenden Erzählform versetzt sich der Erzähler selbst mit dem Schreibstil in die Lage der handelnen Personen. Geht's also um ein Kind, wirkt die Schreibe auch kindlich. Da gestern die Verfilmung auf ARD lief, kann ich aber auch hier eine homoerotische Liebe voraussagen.

Daher also auch mein Post-Titel. Die Dozentin sagt es einfach immer so schön: Homoerotik.
DasZeitfenster

Dienstag, 15. Mai 2012

Das Zeitfenster

DasZeitfenster

When I was young, it seemed that life was so wonderful.


Heute starte ich eine neue Rubrik in meinem Blog: Das Zeitfenster. Menschen, mit denen ich auch privat was zu tun habe, werden das aus meinem Facebook-Profil bereits kennen. Da ich diese Idee ganz witzig finde, wird sie nun auf meinen Blog verlagert. Das Prinzip ist einfach. Ab sofort zeige ich euch regelmäßig archivierte Bilder meiner "Jugend" sozusagen. Seien es kreative Spielerein oder private Einblicke. Schon sehr früh habe ich zum Beispiel angefangen mit der kleinen Kompaktkamera meiner Eltern zu experimentieren und natürlich auch einige "Fotoshootings" mit meinen Mädels, aber wenn grad keiner zur Hand war auch des Öfteren mit mir selbst veranstaltet.

Das zum Symbolbild dieser Kategorie ernannte Foto ist beispielsweise bei einem dieser Shoots enstanden. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern. Meine Eltern waren nicht zu Hause, es war Sommer und die Sonne schien wunderschön durch die Jalousie. Also zog ich 'ne Shorts an, schmierte mir den damals (allerdings nur im stillen Kämmerlein) schon benutzten dunklen Lippenstift ins Gesicht - Augen betont unbetont - und legte los. Da kam so Einiges bei raus, das ich mir heute noch gerne anschaue. Sofort kommen dieselben Gefühle in mir hoch, sofort weiß ich ganz genau, was ich damals gedacht habe, wie ich drauf war. Deshalb liebe ich meine alten Fotos. Die Qualität und fotografische Finesse lassen zwar zu Wünschen übrig, aber zumindest mir geben sie etwas, das ich nicht missen will. Erinnerungen. Eine gewisse Melancholie.

Trenner
Welcome to a new category on my blog: The TimeMachine. Within this category I'm going to show off some archived pictures of mine. Some of the will show you the beginnings of my hobby, photography, some of them are just memories of my youth. 

The picture I choose today is one of these experimental shoots I did with myself pretty often. My parents were out-of-home and I took their little camera, one of the first digital models, and started shooting myself. It was a hot summer's day and the sun shone beautifully through the jalousie.   

Donnerstag, 2. Februar 2012

Eine beeindruckende Person.

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(Ein wundervoller Song.)

Beeindruckende Persönlichkeiten gibt es viele. Objektiv betrachtet, lassen sich so einige erwähnen.. Subjektiv gesehen, finde ich es allerdings schwierig eine davon zu nennen. Es fehlt einfach der persönliche Bezug, um zu sagen „diese Person hat mich beeindruckt.“ Ich finde die Dramen Dürrenmatts bemerkenswert und das persönliche Schicksal Thomas Manns interessant. Aber wirklich beeindruckt hat mich in letzter Zeit ein Gedicht Bertolt Brechts:

Wer baute das siebentorige Theben
In den Büchern stehen die Namen von Königen.
Haben die Könige die Felsbrocken herbeigeschleppt?
Und das mehrmals zerstörte Babylon,
Wer baute es so viele Male auf? In welchen Häusern
Des goldstrahlenden Lima wohnten die Bauleute?
Wohin gingen an dem Abend, wo die chinesische Mauer fertig war,
Die Maurer? Das große Rom
Ist voll von Triumphbögen. Über wen
Triumphierten die Cäsaren? Hatte das vielbesungene Byzanz
Nur Paläste für seine Bewohner? Selbst in dem sagenhaften Atlantis
Brüllten doch in der Nacht, wo das Meer es verschlang,
Die Ersaufenden nach ihren Sklaven.
Der junge Alexander eroberte Indien.
Er allein?
Cäsar schlug die Gallier.
Hatte er nicht wenigstens einen Koch bei sich?
Philipp von Spanien weinte, als seine Flotte
Untergegangen war. Weinte sonst niemand?
Friedrich der Zweite siegte im Siebenjährigen Krieg. Wer
Siegte außer ihm?
Jede Seite ein Sieg.
Wer kochte den Siegesschmaus?
Alle zehn Jahre ein großer Mann.
Wer bezahlte die Spesen?

So viele Berichte,
So viele Fragen.

Und das trifft es meiner Meinung nach auf den Kopf. Nicht nur die großen Persönlichkeiten der Geschichte sind beeindruckend. Vielmehr sind es die sogenannten „kleinen Leute“, die oftmals im Hintergrund agieren und dennoch mindestens genauso viel zu den großen Taten der Zeitgeschichte beitragen, wie die „Großen“. Ich persönlich finde sogar jeden Menschen in gewisser Hinsicht beeindruckend. Der Mensch, als biologisch faszinierendes Geschöpf. Der Mensch in seiner evolutionären Geschichte. Der Mensch, der neben mir in der U-Bahn sitzt und seine ganz eigene Geschichte hat – der Mensch als Individuum. 

Beeindrucken muss auch nicht immer positiv besetzt sein. Die Kunstgeschichte der „Modernen Primitiven“ im 19. & 20. Jahrhundert umfasst nicht nur die Kunst von Kindern oder primitiver Kulturen, sondern auch die von Wahnsinnigen. Mörder und Kinderschänder sind durchaus keine Personen die typischerweise als beeindruckend empfunden werden, dennoch finde ich es aufgrund des Krankheitsbildes spannend, was für Kunstwerke solche Menschen erschaffen können. Ein solcher Künstler ist beispielsweise der pädophile Straftäter Adolf Wölfli, der mangels Zurechnungsfähigkeit und an Schizophrenie leidend, 1895 in die Irrenanstalt Waldau bei Bern eingeliefert wird und dort zu Malen beginnt. 1921 widmet der Psychiater Walter Morgenthal der Person Adolf Wöflis ein Buch: „Ein Geisteskranker als Künstler, Adolf Wöfli“. Hier wird erstmals der Wahnsinnige als Künstler und Individuum ernst genommen. Morgenthaler stellt die These auf, dass das, was man beim „normalen“ Künstler nicht sieht, den Ursprung der Kreativität sozusagen, beim Geisteskranken erst sichtbar wird. 50 Jahre später erst, 1971, findet die erste Einzelausstellung Adolf Wölflis in Basel statt. Wie gesagt, nicht beeindruckend im konventionellen Sinne, aber dennoch hat Wölfli, ein geisteskranker, von der Gesellschaft verstoßener Mensch, etwas derart Beeindruckendes geschaffen, dass diese Gesellschaft es später dennoch für wertvoll genug hielt ihm, einem Pädophilen, eine Ausstellung zu widmen.
– Die Facetten des Beeindruckenden sind weit gefächert.

Dienstag, 6. Dezember 2011

Heimweh

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Ich glaube: Die Welt überlebt als ein einzigartiger Raum dank der Tatsache, dass sie durch Schienen und Geleise, durch die stählernen Bänder der Eisenbahnstrecken, die es ihr nicht erlauben, sich in ihre Bestandteile aufzulösen, zusammengealten wird. Über der Welt aber vibriert eine Vielzahl an blauen, stahlfarbenen Widerspiegelungen. Die Welt hat einen stählernen Schatten. In ihm sind alle Schicksalsbahnen unseres Lebens abgebildet, alle Begebenheiten, die sich darin abspielen. Die unermesslichen und monotonen Oberflächen der Erde, die gleichförmigen Steppen, die toten Gewässer, das Geflimmer der Neonbeleuchtung unserer Städte, die erhabene Unbewegtheit von Fels und Pyramide, die Wellenbewegung der Sanddünen, das leise Gespräch in der russischen Datscha, das Blätterrascheln in den Urwäldern am Amazonas, die Zigarettenkippe auf dem Gehsteig in Berlin, der Schreibtisch und die Lampe, die ihn beleuchtet - all das ist in einer einzigartigen Welt vereint, in der alles ineinander übergeht und sich verbindet, nur, weil es Schienen und Geleise gibt, über die sich Nähe und Ferne berühren. (Dragan Velikić)

Endlich. Endlich, fahre ich wieder nach Hause. Und mit "Hause" meine ich weder den Ort, denn dort bin ich nicht aufgewachsen, noch das Haus meiner Schwester oder die Wohnung meiner Eltern, in der ich nie gelebt habe. Mit "Hause" meine ich meine Familie. Wie habe ich sie vermisst.

Samstag, 3. Dezember 2011

Die Zukunft

Seitdem sich mein Bachelorstudium dem Ende geneigt hat und ich nur noch lausige vier Mastersemester zu studieren habe, denke ich des öfteren über die Zukunft nach - über das berühmte Danach. Vor einigen Wochen, am 14.10.11 um genau zu sein, habe ich am Morgen meines Geburtstages in einer langweiligen Vorlesung einen Text geschrieben. An diesem düsteren Novembertag möchte ich ihn heute mit euch teilen. Weil sie einen so schönen Kontrast zum pessimistischen Thema ergeben, hänge ich zwischen die Zeilen diese lebensfrohen Bilder meiner am selben Abend stattgefundenen 1999er Party dran. Natürlich analog fotografiert und mit einem schrottigen Scanner - daher die Qualität - digitalisiert.

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Heute vor genau 23 Jahren wurde ich geboren. Seither ist viel passiert. Ich habe laufen und sprechen gelernt, wie die meisten anderen Kinder auch – laut meiner Mutter früher als alle anderen, aber das sagen sie ja alle. Habe mit Bauklötzen gespielt und bin zum Kindergarten gegangen. Bis zu dem Zeitpunkt als die Regierung in Kasachstan beschlossen hat Fremdsprachenunterricht in allen russischen Kindergärten des Landes einzuführen – die Sowjetunion war am Ende. Mein Vater, ein deutscher Russe oder ein russischer Deutscher, ein Nachfahre der Anhänger Katharina der Großen auf jeden Fall, nahm dies zum Anlass das Land, welches er nur der Liebe halber zu meiner Mutter, einer russischen Litauerin oder einer litauischen Russin, zu seiner Heimat gemacht hatte, endlich wieder zu verlassen. Vieles hatte sich verändert und dass seine Tochter, der er zuhause stets deutsche Sprichwörter und Reime beizubringen vermochte, nun auch noch Kasachisch lernen sollte, kam für ihn nicht in Frage. Und so wanderten wir aus – Goodbye Kasachstan – in ein Land, das schon einige unserer Freunde und Verwandte bewohnten. Welches das war, ist angesichts der Sprache in der ich dies schreibe, leicht zu erraten. 

In Deutschland besuchte ich sogleich die erste Grundschulklasse und dort konnte mir „Butter auf die Brei, Salz auf Speck und du bist weg!“ nicht wirklich weiter helfen. Doch wie Kinder so sind, lernte ich die Sprache, die meiner Mutter heute noch so schwer fällt, recht schnell. Ich fand Freunde, lernte, spielte, tanzte, malte und nahm an jeder AG oder Theateraufführung teil zu der man mich drängte. 

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Bis zur zehnten Klasse war ich trotz Gymnasial-Empfehlung und allem drum und dran kein Überflieger am staatlichen Gymnasium. Meine Hausaufgaben waren meist in einer halben Stunde erledigt und Vokabel lernen war mir eh zu blöd. Meine Lehrer mit trotzigem und patzigem Verhalten zu provozieren war hingegen umso amüsanter. Bis… nun, bis ich zum ersten Mal Gilmore Girls sah. Wenn es je eine sinnvolle und pädagogisch anspruchsvolle amerikanische Serie gab, dann war es meiner Meinung nach diese. Ich wollte sofort so hübsch und schlau sein wie Rori, begann Unmengen an Kaffe aus Thermobechern zu trinken, färbte mir meine blonden Haare braun und nahm zur Abwechslung mal ein Buch statt der obligatorischen Fernbedienung in die Hand. In Verbindung mit einem inspirierenden und wohl dem besten Lehrer, den ich jemals kennenlernen durfte, entdeckte ich meine Leidenschaft für die deutsche Sprache und Literatur. In der Schule sagte man einfach „für Deustch“. „Geschi“ hingegen fand ich dank höchstwahrscheinlich valiumabhängiger Lehrer langweilig. Beim besagten Herrn Genial schrieben wir Zeitungen, führten Interviews, drehten Filme und Werbesports. Ich schrieb Lesetagebücher, Zeitungsartikel, Reportagen und Drehbücher und war zum Schuljahresende nicht nur in Deutsch Klassenbeste. Dies lässt sich mit Augenmerk auf die weibliche Endung und der Tatsache, dass die Klassen aus 2/3 Jungs bestanden ohne jegliche Überschwänglichkeit so behaupten. Rori Gilmore und einem gewissen Lehrer mit dem Pferdeschwanz verdanke ich meinte weitere Laufbahn. 

Das Abiturzeugnis empfing ich als Jahrgangsbeste, ja -bestE genauso bescheiden wie vorher auch, dazu kam eine Ehrung für herausragende Leistungen im Fach Latein, diesmal geschlechterübergreifend. Mein Faible für Linguistik wurzelt wohl in dieser Sprache und natürlich mal wieder einer weiteren Einflussquelle, dem ersten und letzten Lehrer, den ich jemals umarmt und eine Träne hinterher geweint habe. Ich nenne ihn Horatio. Die Ähnlichkeit ist verblüffend. Aber auch bekanntere Namen der Menschheitsgeschichte, wie Thomas Mann, Friedrich Dürrenmatt und Bertold Brecht, haben mich seit der zehnten Klasse in Ihren Bann gezogen. Und nach der Abituraufgabe, die uns vor die Herausforderung stellte, das große Werk Thomas Manns Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull. Der Memoiren erster Teil, für Schülerverhältnisse ein unheimlich dickes Buch, zu rezensieren, in der ich erstmals in „Deutsch“ eine Eins mit Strenchen schrieb, stand für mich fest: Ich werde Germanistik studieren. Ich bin weder eine möchtegern Schriftstellerin, noch eine leidenschaftliche Gedichtschreiberin und auch keine Leseratte, aber wenn ich schon mal schreibe, lese, poetisiere, treffen die Wörter meinen innersten Kern, bombardieren mein Gehirn. Ich liebe Wörter, Seme, Morpheme. Ich liebe diese Sprache. Ich studiere Germanistik. 

Die Wahl des Nebenfaches stand nach meiner Begeisterung für den Trainer, einem studierten Kommunikationswissenschaftler, dessen beiden Rhetorikseminare ich in der Oberstufe besucht habe, auch fest: Kommunikations- und Medienwissenschaften.

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Dieses Studium des Kombinationsstudiengangs Bachelor of Arts habe ich mittlerweile absolviert – nicht offiziell und nach meiner pessimistischen Art und Weise habe ich natürlich trotz sorgfältiger Arbeit an meinem kleinen Bachelorwerk immer noch Angst eine Quellenangabe vergessen zu haben und des Guttenbergens beschuldigt zu werden. Nichtsdestotrotz werde ich hoffentlich bald mein Bachelor-Zeugnis in den Händen halten. Den Germanistik-Master habe ich natürlich, korrekt und sicherheitsbedürftig, wie ich bin, gleich angeschlossen. Nichts mit Auslandsjahr oder anderen sogenannten Erfahrungen. Seit über eineinhalb Jahren arbeite ich schon beim WDR als studentische Hilfskraft, meinen Vertrag habe ich natürlich sofort verlängert als es plötzlich möglich war, doch zwei Jahre dort zu bleiben. Einen neuen Job suchen, ein Praktikum anzufangen, schon wieder neue Leute kennen lernen und freiwillig alles wieder von vorne beginnen? Die Unsicherheit, das flaue Gefühl im Bauch? Das war nicht meins und ist es immer noch nicht. Ich habe Angst Risiken einzugehen. Angst vor Veränderungen. Angst über gewisse Grenzen zu gehen. 

Ich fotografiere, habe schon immer gemalt und gezeichnet. Interessiere mich für den ganzen Fashionkram und kleide mich manchmal gern anders als Andere. Provoziere mit schwarzem Lippenstift und hohen Plateauschuhen. Trage für mein Leben gern schwarz, sodass meine Eltern mich einst bestürzt fragten, ob ich dem Satanismus beigetreten wäre - während meine Freunde mich einfach als freaky bezeichnen - Aber um wirklich etwas zu wagen, einen anderen Weg als den einfachsten, den konventionellen, gesellschaftlich so angebrachten, einzuschlagen, das traue ich mir nicht zu. Und ich weiß auch gar nicht, ob ich mir wünschen würde mehr Mut zu haben. Manchmal ist man mit weniger glücklich und überhaupt ist mir zwischenmenschliche Harmonie, Freunde, Familie viel wichtiger. Irgendwo muss man immer Abstriche machen und wo streicht man ab, wenn der Job einen so dermaßen erfüllt, dass man keinen Platz mehr für anderes und andere im Herzen hat? 

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Viele meiner Freunde, einige aus meiner Familie, sagen ich solle den künstlerischen Weg einschlagen. Irgendwas tolles machen. Aha. Oft wurde ich gefragt, wieso ich nicht Fotografie studiere oder zumindest nebenher mein Geld damit verdiene. Ich sage immer, es sei nur ein Hobby und ich wolle es mir nicht mit Zeitdruck und Kommerz verderben. In Wahrheit traue ich mich aber einfach nur nicht. Was ich mich auch nicht getraut habe, war es offensichtlich auch deinen Rat zu befolgen Frau C. Filmwissenschaften an einer Kunsthochschule zu studieren, das klingt im wahrsten Sinne des Wortes phantastisch! Unglaubwürdig, irreal einfach traumhaft, würde es auch treffen. Jedes Jahr werden an dieser Kunsthochschule 40 neue Studenten aufgenommen. Eine künstlerische Mappe, Bewerbungsgespräche und andere Auswahlverfahren inklusive. Warum sollte nun ausgerechnet ich eine von diesen 40 sein? Es gibt so viele talentierte und leidenschaftliche Menschen da draußen und ich bin nur eine Herdplatte auf mittlerer Stufe. Eine von 40 zu sein, klingt so absurd in meinen Ohren, dass ich es nicht einmal versucht habe. Eine Woche lang schwebte ich verzückt von diesem schmeichelhaften Vorschlag auf Wolke sieben, aber dann hatten mich Bachelorarbeit und der selbstzufriedene Schweinehund auch schon wieder. Natürlich hätte ich nichts dagegen später mal nicht in irgendeinem müffeligen Büro zu sitzen, sondern meine Vorliebe für Abnormales, Künstlerisches und Kreatives zu leben. Aber den Weg zu einem solchen Beruf einzuschlagen fehlt mir einfach der Mut.

Was ich nach meinem Masterstudium der Germanistik machen werde? Nun, ich habe doch tatsächlich immer noch keine Ahnung. Wie traurig ist das, als Studentin, die andere als kreativ und intelligent bezeichnen, die stets gute und sehr gute Noten schreibt, keine Idee zu haben, was sie später einmal machen möchte. Oft werde ich als besonders zielstrebig bezeichnet und bin es auch, was für mich realistisch erreichbare Ziele angeht, wie z.B. eine 1,3 in der nächsten Hausarbeit – natürlich würde ich nie nach einer 1,0 streben, das wäre viel zu weit gegriffen und zu optimistisch gedacht, selbst wenn ich gern eine hätte. Aber zielstrebig im Hinblick auf einen Beruf, ja gar eine Berufung, die mich womöglich mit Freude und Glück erfüllt? Gibt es so was überhaupt?

Mittwoch, 23. November 2011

Die Spinne

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Was wird kommen? Was wird die Zukunft bringen? Ich weiß es nicht, ich ahne nichts. Wenn eine Spinne von einem festen Punkt sich in ihre Konsequenzen hinabstürzt, so sieht sie stets einen leeren Raum vor sich, in dem sie nirgends Fuß fassen kann, wie sehr sie auch zappelt. So geht es mir; vor mir stets ein leerer Raum; was mich vorwärtstreibt, ist eine Konsequenz, die hinter mit liegt. Dieses Leben ist verkehrt und grauenhaft, nicht auszuhalten. (Kierkegaard)

Sonntag, 5. Juni 2011

Germany’s Next Topmodel dechiffriert (Teil 2)

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Und schon folgt Teil 2 meines Aufsatzes zum Thema Germany's Next Topmodel. Für den ersten Teil klick hier. Und Danke für eure tollen und konstruktiven Beiträge zum letzten Post ihr Lieben!

GNTM im Fokus der öffentlichen Kritik
Die Castingshow steht immer wieder im Fokus der öffentlichen Kritik. Während einerseits ein scheinbar großer und als meinungsführend angesehener Teil der Gesellschaft die Praktiken der Topmodel Mama kritisiert, scheinen die Quoten eine andere Sprache zu sprechen. Ist die unvereinbar? Oder bedingen sich diese Tatsachen eher gegenseitig? Ist es womöglich dasselbe Prinzip, wie bei einem Stau, der nach einem Unfall bedingt durch sogenannte „Gaffer“ entsteht? Jeder weiß, dass dort etwas Schlimmes passiert ist und dennoch können die Meisten nicht wegsehen. Die Neugier und die Freude am Schrecklichen sind insgeheim einfach zu groß.

Eine Rückkehr zum Sexismus
Nach langen Jahren der feministischen Befreiung scheint es nicht ungerechtfertigt, dass vielen Eltern und Anhängern eines aufgeklärten Frauenbildes ein solches Sendungsformat missfällt, das das ohnehin schon mit Vorurteilen und Skepsis angereicherte Modelbusiness verherrlicht. Die Mädchen werden dem Berufsbild entsprechend als Waren behandelt - Meinungsfreiheit gilt hier nicht, wenn die Haare rot gefärbt und raspelkurz geschnitten werden sollen, muss es eben so geschehen. Wer nicht spurt fliegt raus. Passend dazu behandelt die Modelmama ihre „Schützlinge“ stets wie Kinder und meint sie über das harte Modelleben aufklären zu müssen, wobei jene lernen sollen, dass im Modelbusiness nur Diejenige weiterkommt, die niemals wiederspricht und jede noch so realitätsfremde und sonderbare Herausforderung lächelnd annimmt. Die zum Teil noch Minderjährigen werden kritisiert, wenn sie sich halb nackt und in amouröser Pose komischerweise nicht so wohl fühlen in ihrem Körper. Schließlich muss ein Model spontan lasziv und sexy wirken können. Sexismus auf Knopfdruck. Freiwillige Unterwerfung und dauerhafte Demütigung sind die Devise und machen, auch wenn es kaum einer zugibt, einen Großteil der Einschaltquoten aus. Lachend die Welt erkennen, war in Brecht’schen Zeiten schon ein Motto. Und wem das gesellschaftliche Niveaulimbo schon nicht bewusst ist, dem bleibt wenigstens das Lachen. Zum „Pascha des Monats“ kürte die feministische Zeitschrift Emma Heidi
Klum passend dazu in ihrer Ausgabe vom Mai/Juni 2009. „Diese stupsnasige und kaltschnäuzige Scharführerin peitscht hunderte von naiven jungen Mädchen bislang Richtung Versandhaus-Katalog, wo auch Heidi selber einst brillierte. Demnächst könnten die Siegerinnen der sado-masochistischen TV-Show ‚Germanys Next Topmodel‘ allerdings direkt auf der Stripteasebühne bzw. in der Peepshow landen“, heißt es auf der Internetseite treffend.

Heidi Klum – Ein fragwürdiges Vorbild
Jene Scharführerin und manchmal auch Scharfrichterin bietet allerdings nicht nur Stoff für feuchtfröhliche Frauenabende und Mittagspausen-Witze, sondern stellt für manch eine Zuschauerin der jüngeren, wenn nicht auch noch naiveren Klasse ein fragwürdiges Vorbild dar. Der große Andrang junger Mädchen auf diverse Internetforen und Homepages des TV-Formats und das zahlreiche Aufkommen bei den offenen Castings offenbaren eine weitere Ebene abseits der reinen medialen Unterhaltung. Jene Mädchen nehmen keinen Abstand und belassen es nicht nur beim Lachen in heimischer Atmosphäre. Sie träumen vom Groß- und Schön-Werden – am besten in Größe 34 –, nehmen aktiv an Internetdiskussionen teil und fiebern bei jeder Entscheidung mit ihren Lieblingskandidatinnen mit. Es sind diejenigen Mädchen, denen Heidi Klum ein fragwürdiges Vorbild liefert und jene, die ein klischeehaftes und fremdgesteuertes Frauenbild fraglos, weil unbewusst, akzeptieren. So stell Medienwissenschaftlerin Maya Götz zum Beispiel fest, dass „50 Prozent der Mädchen, die regelmäßig ‚Germany´s Next Top Model‘ gucken, […] von sich [sagen]: Ja, ich könnte das machen. Und es ist durchaus etwas, was auch eine Berufsperspektive gibt, was aber rein faktisch nicht der Fall ist. Denn wie viele Models brauchen wir in unserer Gesellschaft? Und: Ist das überhaupt ein Berufsbild, was in irgendeiner Weise positiv ist, was wirklich eine Zukunftschance hat? Da muss man ganz klar sagen: Nein, ist es nicht.“ Weder Unmengen an Models, noch ein dauerhaft gestyltes, sich um Kleider zankendes und sowieso immer zickiges Frauenbild braucht die Gesellschaft und dennoch kommt ein solches Format bei eben dieser Gesellschaft an.

Warum?

– Bei den einen um zu lachen, bei den anderen mangels besseren Wissens.

Samstag, 4. Juni 2011

Germany’s Next Topmodel dechiffriert

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Sihe du hattest zwar eine super Woche, ein tolles Fotoshooting und bist schön gelaufen, aber ich habe leider kein Foto für dich. Dir fehlt nämlich einfach die Persönlichkeit. WTF!? Dass, die dort nur quotenstarke und durchgeknallte Quatschnudeln haben wollen, ist mir schon klar, aber welche Botschaften werden damit an junge, eventuell auch eher stille Mädels zuhause vor'm Fernseher gesendet? Unverantwortlich meiner Meinung nach.

Deshalb nehme ich das hier einmal zum Anlass meinen Essay zum Thema Die mediale Fabrikation von Stars – Germany’s Next Topmodel dechiffriert – zu veröffentlichen:

"Wir übergießen unsere Models nicht mit Salatsauce" erklärt Louisa von Minckwitz, Chefin einer großen deutschen Modelagentur, im Interview mit der Süddeutschen Zeitung und spielt damit auf eines der vielen Fotoshootings an, denen sich die sogenannten Mädchen in der Castingshow Germany’s Next Topmodel unterziehen müssen oder vermeintlich sogar wollen. Wenn jenes Prozedere dem normalen Modelalltag scheinbar nicht entspricht, was macht dieses Format dann so sehenswert? Trotz gesunkener Einschaltquoten wird momentan schließlich bereits die sechste Staffel des deutschen Ablegers von America’s Next Top Model auf ProSieben ausgestrahlt, welcher beim Finale der ersten Staffel, laut Medienmagazin DWDL, bereits einen hervorragenden Marktwert von 23,9 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 19-Jährigen erreichte.

Das Konzept
Wie der Name es vermuten lässt, ist das Ziel dieser Sendung Deutschlands nächstes Topmodel zu finden. Die Castingshow, welche von Deutschlands womöglich bekanntestem Model Heidi Klum moderiert wird, ist damit eine Art Massenproduktion kleiner Nachwuchs-Heidis, die zwar im Anschluss an die Show oft auf Filmverleihungen in Köln und Berlin oder im nachmittägigen Klatschprogramm von ProSieben auftreten, seltener aber auf den großen Laufstegen in Mailand, New York oder Paris zu sehen sind.

Die Herausforderungen
Allen Staffeln gemeinsam ist, dass nach einem Vorentscheid – entweder inoffiziell oder im offenen Casting in größeren Städten – zwölf bis neunzehn, ab Staffel sechs neuerdings 50, Kandidatinnen ausgewählt werden und sich Woche für Woche bestimmten Herausforderungen unterziehen müssen. Dazu gehört beispielweise das Catwalk Training mit stets abstrusen Gestalten der internationalen Homo-Szene, die auf 20cm High-Heels und mit gewollt unverständlichem Deutsch durchs Bild stolzieren, um den Mädchen klar zu machen, wie wichtig es ist als Model über Wasser oder auf einem schwebebalkenähnlichen Laufsteg in 30 Metern Höhe laufen zu können. Ein weiteres wiederkehrendes Motiv sind selbstverständlich die Fotoshooting, bei denen sich Heidi gerne immer wieder neue Gemeinheiten – siehe oben – einfallen lässt, um die Mädchen auf den harten Modelalltag vorzubereiten. Dabei entsteht im Idealfall ein Bild, welches zum Ende jeder Folge den besten Kandidatinnen, nach langem Bangen und immer wiederkehrenden Phrasen samt endlosen Sprechpausen seitens Heidi, überreicht wird. Im Durchschnitt scheiden dabei ein bis zwei Mädchen tränenreich aus der Sendung aus.
Zuvor allerdings muss jede der Kandidatinnen sich zunächst noch mit den anderen um das beste Kleid und die passenden oder gerne auch mal zu klein oder zu groß geratenen Schuhe streiten, um im Anschluss einen letzten „Walk“ abzulegen. Dabei geht es aber eigentlich vielmehr noch einmal darum, die Mädchen auf Herz und Nieren zu prüfen, warum sie denn genau Germany’s Next Topmodel werden wollen. Nicht selten kommt es dabei vor, dass lächerliche Tanzmanöver oder Schreiausbrüche gefordert werden, um die Motivation zu unterstreichen. Und wozu das Ganze? Damit die meist weibliche Zuschauerin zuhause auf dem Sofa ordentlich was zu lachen hat und sich in aller Manier fremdschämen darf. Da kommt auch selbstverständlich kein schlechtes Gewissen auf, dass man selbst gerade eine Packung Chips in der Hand hat und nicht die beste Figur aufweisen kann. Schließlich möchte ja keiner dem typischen „blödes Model“ Image entsprechen, das diese Sendung einem von Staffel zu Staffel scheinbar immer deutlicher zu suggerieren vermeint.

Die Jobs
Ein anderer nicht minder wichtiger Baustein sind die Jobs, welche sich die Mädchen bei verschiedenen Casting erkämpfen können. Diese sind, wenn auch nicht immer, so dennoch oft kommerzieller Natur und dienen offensichtlich eher dem Werbeerlös des Senders als den Portemonnaies der Kandidatinnen, die einen erheblich großen Anteil ihrer Gage laut angeblichem Knebelvertrag mit ProSieben an den Sender abtreten müssen. Das Bekanntmachen neuer Produkte und die Manifestation Etablierter bieten der Zuschauerin QVC und Zirkus in einem.



- Soviel erstmal dazu. Ich will euch jetzt nicht mit Seitenlangen Posts quälen und freue mich wenn ihr es überhaupt bis hier unten geschafft habt. :-) Nächstes Mal geht's also weiter mit Teil 2 unter dem Kapitel GNTM im Fokus der öffentlichen Kritik. 

Genießt die Sonne!
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