Mittwoch, 27. Juni 2012

Zeitfenster: Lippen-Obsession

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Der Erdgeist

Greife wacker nach der Sünde; 
Aus der Sünde wächst Genuss, 
Ach du gleichest einem Kinde, 
Dem man alles zeigen muss. 

Meide nicht die ird´schen Schätze: 
Wo sie liegen, nimm sie mit. 
Hat die Welt doch nur Gesetze, 
Dass man sie mit Füßen tritt. 

Glücklich wer geschickt und heiter 
über frische Gräber hopst. 
Tanzend auf der Galgenleiter 
Hat sich keiner noch gemopst.

(Frank Wedekind)

Rosalippen


Ach wie gern habe ich früher Lippen fotografiert. Rote, Pinke, Rosane, mit Kunsttränen befleckte und was nicht alles. Wenn man gerade anfängt mit diesem Hobby, fokussiert man sich wohl am besten erst einmal auf ganz bestimmte Dinge. Noch so ein Ding waren die allseits beliebten Augen. Aber dazu ein andermal mehr.

agressielippen



Proudly peresent by ^^

PS: Kindeeer, ich will diese Tasche haben! Nicht so gay wie ne Clutch, aber klein und fein zum Ausgehen. Also macht doch auch mit - aber nicht zu viele bitte, damit ich auch noch ne Chance habe! :D The Other Sister of Death ist übrigens auch ein nicht zu verachtender Blog - mit leider viel zu wenigen Lesern. Guckt euch mal die Outfits an, super kreativ und dabei nicht over the top.

Montag, 25. Juni 2012

Holzkopf

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"Das ist genau der Punkt der mich so neidisch auf dich macht, denn wenn du etwas nicht verstehst, dann wird es einfach weggelacht." (Best Girl Group ever)


Ja, mich gibt es auch noch. Mensch, was nicht alles passiert ist in der Zwischenzeit! Abgesehen davon, dass die Zeit mittlerweile irgendwo zwischen Uni und leeren Weinflaschen verschwunden ist, habe ich mir mal wieder die Haare gefärbt. Dieses knallige Rot hat mich so langsam aber sicher genervt. Kurz davor mir die Haare dunkelbraun zu färben, konnte ich mich dann doch zu einem seichteren Übergang (ob's letztendlich überhaupt einer wird?) entschließen. Die Haare sind jetzt fast so schön wie mein nicht vorhandenes Mahagoni-Parkett - elegant, rotbraun und unaufrdringlich. Was ich benutzt habe?

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Samstag, 16. Juni 2012

Death in Vegas

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Suffer 'til my acid when I go.

Wie man vielleicht weiß, oder auch nicht, war Anfang Juni in Düsseldorf mal wieder Japantag. Gelegenheit mal aus dem Casual-Look zu hüpfen und sich ein wenig aufzubrezeln. Nachdem ich aber gerade mal fünf Minuten vor meiner Kamera rumgehopst bin, ging mir das Haarteil auch schon auf die Nerven und so musste ich es mal wieder abnehmen. Anstelle dessen kam dann ein Bindie auf die Stirn und die Verwirrung war komplett. Es ist doch Japantag, nicht Indientag. Ja, ja ich weiß... 

Two weeks ago there was "Japantag" (Japan Day) in Düsseldorf. If not everyday is a day to dress up, then Japantag definitely is! There are so many cosplayer in town on this day, which made me change my look from casual to kind of romantic chic. 

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Sonntag, 10. Juni 2012

Die Weber B Story

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Vor 3 Montaten: Distale Fibulafraktur Typ Weber B, rechts.
Über drei Monate ist meine Sprunggelenksfraktur Typ Weber B jetzt her. Erst hatte ich riesige Angst vor einer OP und hätte mir einfach nur einen Gips gewünscht, aber nun bin ich froh, dass diese sogenannten Konservativen Methoden immer seltener angewandt werden und die Möglichkeit einer OP besteht. Denn mittlerweile und eigentlich schon nach 4 Wochen kann und konnte ich fast alles wieder machen, mein Fuß ist für seine Verhältnisse sehr beweglich und ich werde jede Woche von meinem Physiotherapeuten gelobt. Nur zwei Dinge fehlen noch: High Heels und Sport. Ich würde so gerne Volleyball spielen, aber das ist wohl erst drin, wenn meine Platte und Schrauben wieder rauskommen. Genauso sieht's mit den High Heels aus. Aber komischerweise fehlen sie mir gar nicht so sehr, wie ich gedacht hatte. Ich muss mir kaum noch Gedanken machen wenn ich abends ausgehe, kann ich doch eh nur meine flachen schwarzen Treter anziehen. Ich kann guten Gewissens stundenlang über das Altstadtpflaster laufen und tanzen solange ich will. Klar, hohe Schuhe sehen einfach wunderschön aus, aber hey ich habe auch ein Gesicht, also guck einfach dorthin.

Was ich euch in diesem Post zeigen und erzählen wollte ist eine bildreiche Zusammenfassung der Story von dem Bruch bis Heute und ein kleines Update, wie's meinem rechten Fuß so geht. Weil ich jede noch so kleine Entwicklung mit meinem Handy festgehalten habe, folgt nun eine Beinbruch-Bildergeschichte. Wer schwache Nerven oder eine Fußphobie hat, sollte jetzt einfach wegklicken. Fußfetischisten dürfen sich allerdings freuen!

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Wie das Ganze passiert ist, könnt ihr übrigens hier nachlesen. 

Heute möchte ich einfach mal feststellen, dass ich mir a) im Voraus immer alles schwärzer male, als es im Endeffekt ist - was übrigens auch gut so ist, weil man nur so vom Positiven überrascht wird - man sich außerdem b) nicht allzu sehr auf Ärzte verlassen sollte und sich c) stets aufgeklärt und realistisch halten sollte, weil man d) am Ende erst zu schätzen weiß, wie gut es eigentlich laufen kann. 

Denn denkst du nicht mit, wirst du entweder nie wissen, was jetzt eigentlich Sache ist oder 'gar falsch behandelt. Ich habe mir mein ganzes Wissen im Internet angeeignet und den Brief an meinen Hausarzt mit der konkreten Diagnose und weiteren Behandlung ersteinmal "übersetzt"  und nachgeforscht, wie ich einer schnelleren Genesung beitragen kann. Leider halten Einen viele Ärzte anscheinend sowieso für viel zu dämlich um die Diagnose verstehen zu können und sehen es wohl auch nicht als nicht notwendig an den Patienten ordentlich aufzuklären. Ja es gibt auch die andere Seite der Medaille, sie haben einfach zu wenig Zeit, aber das ist jetzt eine andere Geschichte.

Mit den Übungen habe ich also zum Beispiel viel früher anfangen können, obwohl mir im Krankenhaus keiner gesagt hat, dass man schon in der Gipsschiene den Fuß ein wenig strecken und an sich heranziehen kann, um einem Muskelabbau entgegenzuwirken. Außerdem hat mein Orthopäde nach dem Fädenziehen natürlich vergessen mir Physiotherapie aufzuschreiben und nur eine Lymphdrainage verschrieben. Manch einer könnte denken, dass er da schon seine Gründe für gehabt hat - aber nix da - nachfragen lohnt sich, denn auch Ärzte sind nur Menschen, vergessen Dinge und manchmal kommen einige kleine Zufälle eben zusammen und so können all diese Kleinigkeiten die Heilung verzögern. Sich selbst informieren ist also höchstes Gebot.

Und so kann ich heute eine positive Weber B Story schreiben. Ich hatte nicht, wie so viele mit OP-Verzögerungen durch eine zu starke Schwellung oder Problemen mit der Wundheilung zu kämpfen. Auch war mein Fuß nach nur ein paar Wochen kaum noch angeschwollen und nahezu voll beweglich. 

Auch wenn einige meiner Freunde sagten "Hm, ist aber noch ganz schön dick..." - Leute! Ihr habt einen richtig dicken Fuß wohl noch nicht gesehen! Das, was ich da nach einem langen Tag oder bei zu hohen Temperaturen habe ist nicht der Rede wert! Und man muss sich auch mal überlegen, dass es nicht einfach nur ein kleiner Knochenbruch war. Es handelt sich um das Sprunggelenk, das unseren ganzen (bzw. halben, wenn man bedenkt, dass man meistens auf zwei Füßen steht) Körper tragen muss. Und so eine Platte mit fünf Schrauben sind Fremdkörper. Auch müssen sich die ganzen Nerven und Blutgefässe erst einmal regenerieren nach einer Operation. Vor ein paar Wochen habe ich zum Beispiel noch jedes mal ein Kitzeln in den Zehen gespürt, wenn ich meinen Fußknöchel angefasst habe oder ist mein Fuß noch jedes mal beim Duschen blau angelaufen. Zum Glück habe ich einen guten Physiotherapeuten gefunden, der mich über solche Phänomene aufklärt - sonst müsste ich auch hier wohl alles selbst ergoogeln. Und wenn man diese Dinge mitbedenkt, kann man eigentlich einfach nur froh sein, dass alles so glimpflich verlaufen ist. 

Wie oft habe ich von Leuten gelesen, die noch ein halbes Jahr nach der OP mit Schmerzen und richtig stark angeschwollenen Füßen zu kämpfen hatten. Nun, man könnte die These aufstellen, dass nur verdrossene Menschen sich im Internet auskotzen und ihr Leid mit der ganzen Welt teilen möchten. Das kann natürlich gut sein und ist auch ein Argument warum man Dr. Google nicht zu häufig befragen sollte. Aber mit der richtigen Portion Realismus und der Gabe Abwägungen treffen zu können, ist Dr. Google oftmals einfach hilfereich. Und so kann ich jetzt im Gegesatz zu allen Horrorstories einfach mal meine Happy Story ins Internet klatschen. Ich bin jetzt einfach mal froh diese Probleme nicht gehabt zu haben und stelle das hiermit feierlich fest! Es geht auch anders! Keine Panik!

Genesung hin oder her, so schnell werde ich erstmal also in keine 12cm Heels mehr steigen, dafür ist mir mein Fuß (Ja, die Möglichkeit Laufen zu können!) einfach viel zu wertvoll! Jetzt heißt es sowieso erst einmal warten. In frühestens sechs Monaten werde ich mir die Platte wieder entfernen lassen und dann kann ich auch wieder behaupten einen vollkommen gesunden Fuß zu haben. Und erst dann werde ich es vieleicht mal wieder mit den mittelhohen Hacken probieren, aber Killer Shoes müssen nicht mehr sein, in ihrem im wahrsten Sinne des Wortes nicht. 

Take care Jungs und Mädels!

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Mein Innerstes heute.



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Fotografischer Tipp des Tages: Röntgenbilder eignen sich super für natürliche Filtereffekte!

Ist das nicht nett? ich habe den Post so verfasst, dass man ihn entweder lesen oder sich einfach nur die Bilder anschauen kann :D 


EDIT 2013: Wie die Metallentfernung verlaufen ist, könnt ihr hier nachlesen: Klick!

Und einen ebenfalls sehr ermunternden Heilungsverlauf bei Kevin von sky-junkies.de, der immerhin auch eine "coole" Unfallgeschichte aufweisen kann (im Gegensatz zu mir :D).


 

Freitag, 8. Juni 2012

Dolly Black Linsen

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Black Eyed - Placebo


Halli Hallo! Heute geht's um Augen auf My Eye - wie passend! Ich habe mir neulich schwarze Kontaktlinsen bestellt. Und wie man unschwer erkennen kann, sind sie angekommen. Ich liebe den Look, auch wenn mir der Übergang vom inneren Kreis zum Auge zu hart ist. Bei hellem Tageslicht (siehe unten) sieht man meinen orangen Kreis um die Pupille doch sehr stark, was mir gar nicht gefällt. Aber Abends oder bei nicht so hellem Licht (siehe oben) fällt das kaum auf. Das einzige Problem ist, dass ich die Linsen bisher nur zwei Mal tragen konnte. Seitdem kriege ich sie entweder nicht mehr rein, oder sie reizen meine Augen so stark, dass ich sie rausnehmen muss. Hat einer eine Idee woran es liegen könnte? Eigentlich mache ich alles nach Anleitung, mit Linsenlösung und co. Ich habe abgesehen von meiner kleinen Sehschwäche noch eine Hornhautverkümmung. Optikerkenntnisse habe ich zwar nicht, aber kann es sein, dass die Linsen sich deshalb nicht richtig an das Auge anpassen können? Sie sind übrigens ohne Stärke und von der Marke ColorVue, das Modell ist Dolly Black. 

Wearing my ColorVue - Dolly Black lenses. I love this look, although the contrast of the inner black circle to my own orange circle is a bit too harsh. Especially by daylight (see below). If it's a bit darker (see above) it's fine though. But there's another problem: they really hurt. I don't know what to do. I wore them once for about 4 hours and everything was ok, but now I either can't put them in or they start to irritate my eyes. Maybe it's because of my astigmatism? 

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Montag, 4. Juni 2012

Must be the reason why I'm king of my castle

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Must be the reason why I'm freeing my trapped soul.

Was war das bloß für ein verregneter Tag heute. Eigentlich mag ich ja Regen, aber auch ich muss manchmal zugeben, dass es schon an der Laune schlauchen kann. Die ganze Zeit über habe ich mir versucht einzureden, dass jeder Tag eigentlich zu genießen sei, das Leben wär kurz - aber nein, an diesem grauen Montag hat es einfach nicht funktioniert. Da blieb nur eines über: Lesen und mit der Katze kuscheln. Im Verhältnis 99:01. Nicht weil ich streichelfaul bin, sondern weil sie es so will. Meine Kitty ist eine Diva.

Damn, what an awful day. Rainy, gray and cold. Actually I really like rain, but I have to admit it sometimes can put me down, too. I've tried to cheer me up by telling myself how short life is and that I have to love everyday I'm able to walk on this planet. But the only thing really helped was curling up on my sofa, reading and petting the pet. 

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Samstag, 2. Juni 2012

Zeitfenster: Homoerotik

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Protect me from what I want.


Die Teenie-Zeit.

Was man nicht alles macht als Teenager. Und jetzt, wenn man laut der Zahl auf dem Personalausweis eigentlich schon erwachsen ist, selbst aber ständig sagt "ich fühl' mich noch wie 18", die alten Bilder rauskramt und merkt: Man ist doch älter geworden.

Irgendwie ist es passiert. Irgendwie bin ich das nicht mehr da auf diesem Bild. Die Haare sind nicht mehr blond und ich pflege es auch nicht mehr so oft mit meinen Freundinnen rumzuknutschen und Bilder davon zu schießen.

Habt ihr das auch gemacht damals? Irgendwie typisch Girly-Girl oder? Man bringt sich gegenseitig das Küssen bei und schockiert auch mal gerne andere mit der Lesben-Action. Wie blöd man war. Furchtbar! Ich glaube heutzutage sieht man das nicht mehr so oft bei den Kids, oder?


Passende Romane zu diesem Thema, lese ich gerade in dem Adoleszenz-Seminar, das ich an der Uni besuche. Mit homoerotischem Anklang sind dabei:

-  Hermann Hesses "Unterm Rad". Mit einer Andeutung homosexueller Liebe zweier Seminaristen. Ein solides Buch, das sich gut lesen lässt, nur etwas altbacken wirkt, dank Wörter wie "Händle" für "Prügel". Bei Händle muss ich immer an gegrilltes Hähnchen denken...

- Robert Musils "Die Verwirrungen des Zöglings Törleß". SM-artige Quälerei eines Internatsschülers durch zwei Mitschüler und dem Beobachter Törleß.  Krasse Handlung, wenn man bedenkt, dass der Roman von 1906 ist. Allerdings mochte ich Musils tiefenpsychologischen und monologisierenden Schreibstil gar nicht.

- Franziska zu Reventlows "Ellen Olestjerne". Ellen... Oh mein Gott. Das ist mein neuestes Lieblingbuch. Ich liebe diese Frau. Demzufolge liebe ich auch Franziska zu Reventlow, denn der Roman ist autobiografisch. Es geht um Bohème, Kunst, Liebe und den Freiheitsdrang einer jungen Frau in einer Zeit als Frauen nur Röcke zu tragen und die Klappe zu halten hatten.  Unter anderem verliebt auch sie sich in eine Internatsmitschülerin, was aber nicht unbedingt Thema des Romans ist.

- Christa Winsloes "Mädchen in Uniform. Da bin ich noch dabei. Der Schreibstil ist schon mal sehr interessant. Als würde ständig aus der Perpektive der jeweils beschriebenen Person geschrieben werden. Mit dieser dramatisch anmutenden Erzählform versetzt sich der Erzähler selbst mit dem Schreibstil in die Lage der handelnen Personen. Geht's also um ein Kind, wirkt die Schreibe auch kindlich. Da gestern die Verfilmung auf ARD lief, kann ich aber auch hier eine homoerotische Liebe voraussagen.

Daher also auch mein Post-Titel. Die Dozentin sagt es einfach immer so schön: Homoerotik.
DasZeitfenster
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