Samstag, 30. August 2014
Der schönste dicke Bauch, den man haben kann.
Im Gegensatz zu meinem letzten Beitrag geht es heute um Bäuche, die wohl keiner retouchieren wollen würde: Bäuche von Schwangeren! Nicht nur ein gern geschossenes Fotomotiv, sondern natürlich auch eine unbezahlbare Erinnerung für die Schwangere selbst. Und wie ihr vielleicht wisst, habe ich gerade eine schwangere Schwester (Hallo Alliteration!) und diese wünschte sich zum Geburtstag ein Fotobuch mit Bildern ihrer Schwangerschaft.
Was ich bei solchen typischen Fotomotiven immer schwer finde, ist es, nicht zu stark in vorgefertigte Klischeeposen zu verfallen. Da wir aber auch nicht völlig "crazy" gehen wollten mit den Bildern und es eher schlicht mögen, fiel es uns bei diesem Motiv nicht all zu leicht klischeefrei zu bleiben. Also haben wir uns für den Anfang erst einmal gedacht: Stellen wir doch einfach die Bilder von der ersten Schwangerschaft nach!
Bis auf das Licht ist es uns auch, wie ich finde, ganz gut gelungen. Die linken Bilder sind übrigens jeweils von 2009 und die rechten aktuell.
Anschließend habe ich aber einfach mehr darauf geachtet möglichst viele, z.T. auch sehr spontane Bilder zu schießen, da mein Neffe natürlich ebenfalls auf den Bildern drauf sein sollte und Kinder nun einmal nicht stillhalten können. Bei der Bearbeitung hat mir die Dynamik der bewegungsunscharfen Bilder dann so gut gefallen, dass ich sie einfach mit ins Fotobuch genommen habe.
So sind die einzelnen Bilder zwar nicht super-innovativ geworden, erzählen im Großen und Ganzen einer Fotoseite betrachtet aber eine eigene "Geschichte" oder besser gesagt einen Handlungsablauf. Und das ist doch auch mal ganz witzig, oder was meint ihr?
Auf meinem Flickr-Profil findet ihr einige dieser Bilder und zwei weitere in besserer Auflösung.
Happy Wochenende! Heute wird mal wieder lecker gegessen!
Freitag, 22. August 2014
I like big... Bellys?
And I cannot lie? - Zumindest I will not lie oder besser gesagt I will not lie anymore, dachte sich eine bekannte Bloggerin und zeigte aller Welt die Originale ihrer bisher sonst gephotoshopten Bilder. Was am häufigsten zu sehen war, war der kleine Bauch dieser schlanken Frau. Und auch ich erwische mich selbst oft dabei, dass ich Bilder - zwar nicht retouchiere - so aber zumindest nicht auswähle auf denen auch mein Bauch zu groß, zu "herausstechend" erscheint. Bei mir ist es einfach diese kleine Ansammlung von Fett, die ich schon immer hatte und auch immer haben werde, egal wie viel oder wenig ich wiege. Aber was bewegt uns Frauen dazu unsere Körper per Mausklick zu verändern, nicht zu unserem Bauch stehen zu können oder zu wollen? Na klaaaar, die Medien, werden jetzt alle rufen. Aber wisst ihr was, es können doch nicht immer nur diese bösen Medien Schuld sein. Und was machen die Medien eigentlich, wenn wir mal ehrlich mit uns selbst sind? Sie richten sich nach dem gängigen Schönheitsideal der Gesellschaft. Also der Mehrzahl der Menschen. Und selbst wenn man auf Blogs, Vlogs und Instafeeds ständig liest und hört man solle sich selbst lieben, zu seinen Makeln stehen und niemand würde von einem erwarten perfekt zu sein - denn Natürlichkeit ist doch eh das Beste! - So sind es dennoch nicht selten Menschen unseres näheren Umfelds, als ein Teil der Gesellschaft, die uns auf unsere Fehler aufmerksam machen und Zweifel in uns schüren.
Ein kleines Beispiel gefällig?
Vor etwa drei Wochen war ich auf einer Geburtstagsparty und hatte, ähnlich wie auf diesen Outfitfotos, einen High-Waist-Rock an. Irgendwann nachts um vier, hat sich ein alter Bekannter zu mir getraut und gratulierte mir nach ein paar Begrüßungsfloskeln mit den Worten: "Wie ich sehe, bist du schwanger!". --- Ja... Mal abegesehen davon, dass ich nie zu einer Frau gehen und - nicht einmal fragen - sondern einfach feststellend bemerken würde, sie sei schwanger (sofern sie nicht gerade einen kugelrunden gymnastikballgroßen Bauch vor sich herschiebt - das ist schwanger, junger Mann!), ist es doch bemerkenswert, dass auch für unsere Mitmenschen, denen wir täglich begegnen, eine Frau scheinbar einen perfekt flachen Bauch haben muss oder haben sollte. Kaum einer denkt natürlich daran, dass manche Frauen, auch wenn sie sonst recht schlank sind, einen kleinen Bauch haben. Es kann eben einfach eine Fettansammlung sein, die sich unser Körper für schwere Zeiten, die nie kommen werden, angespart hat. Es kann sein, dass wir gerade gegessen haben und unsere Bauchmuskeln einfach mal entspannen. Es kann auch sein, dass wir gerade unsere Tage haben und sich der Unterleib aufgeblasen hat. Oooder es kann sogar sein, dass wir einfach Blähungen haben! TMI? - That's life!
Solche Bauch-Erlebnisse - und ich kann mich selbst noch sehr gut an zahlreiche andere aus meiner Kindheit erinnern - sind es, die mich und vermutlich auch Frauen wie Dana von Do The Hotpants davon abhalten zu ihren kleinen Makeln zu stehen. Es sind nicht immer nur irgendwelche Models aus Mode-Zeitschriften. Heutzutage weiß doch jeder, dass diese retouchiert sind. Es sind eben auch zum Teil kleine und gar nicht unbedingt böse gemeinte Aussagen und Taten unserer Mitmenschen. Es ist schlicht und einfach die Gesellschaft, in der wir leben. Diese "Gesellschaft" ist fassbar und nicht einfach irgendein Konstrukt, das uns nicht betrifft. Und auch wenn in letzter Zeit ständig von "Body Positivity" gesprochen wird, so nennen wir unreine Haut und Bauchansätze ja doch "Makel" und zeigen damit rein semantisch, dass das, was wir damit betiteln, falsch ist und anders sein sollte. Ein schwarzer Fleck auf einem weißen Laken. Ein Mensch kann seinem inneren Ästhetik-Bewusstsein nicht so einfach absagen, auch wenn er es noch so oft versucht. Bei jedem Bild, das wir von uns machen schwingt es im Hintergrund mit. Und ist es nicht menschlich sich im schönsten (im Endeffekt gesellschaftskonformsten) Licht präsentieren zu wollen? Und mit gesellschaftskonform meine ich nicht, dass Emos, Hipster, Gothics, Punks etc. davon ausgeschlossen sind. Das sind Varianten innerhalb unserer gesellschaftlichen Ästhetik, die doch alle einem übergeordneten Schönheitsideal unterliegen: schlank sein, reine Haut haben, symmetrisch sein. - Am Ende ist es doch einfach Biologie: Die besten Gene "gewinnen".
Fazit ist (und ihr werdet es vermutlich schon gemerkt haben), dass ich weder auf der einen noch auf der anderen Seite stehe. Seinen Körper per Photoshop schlanker zu malen, geht meiner Meinung nach zu weit. Vor allem wenn es Blogger tun, von denen wir doch gerade erwarten, sich von den üblichen Modestrecken, bei denen wir mittlerweile wissen, dass jene manipuliert sind, abzugrenzen. Sich aber auf Bildern, die vor allem einer breiten Öffentlichkeit zugänglich sind, möglichst gut zu präsentieren, d.h. nur Bilder auszuwählen, auf denen wir uns schön finden, ist das menschlichste der Welt. Und was wir schön finden, so individuell wir auch behaupten zu sein, bestimmen in den gröbsten Zügen die Strömungen unserer Gesellschaft. Denn auch wir sind Sklaven unserer Zeit. Nicht nur die Menschen in den Geschichtsbüchern, deren kulturelle Produkte wir im Geschichts- und Deutschunterricht interpretieren.
In diesem Sinne: ein paar nette Fotos meines Outfits von vor zwei Wochen. Da meine Mutter sich immer über meine jugendlichen und burschikosen Outfits beschwert, habe ich mich einmal schick gemacht für sie.
Auf ein makellos schönes Wochenende!
Top: H&M (aktueller Sale), Rock: Gina Tricot, Kette: (aktueller Sale), Uhr: Guess, Tasche: H&M |
Donnerstag, 7. August 2014
Ain't Nothing but a Gangster Party
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Wie man vielleicht weißt, stehe ich total auf Motto-Partys und liebe es mich zu verkleiden! Und die besten Mottos sind meiner Meinung nach solche, für die man nicht in den nächsten Karnevalsladen laufen und sich alberne Kostüme kaufen muss, sondern für die man entweder bereits Sachen im Schrank hat oder sich etwas Hübsches, das sich auch an anderen Gelegenheiten tragen lässt, kaufen kann.
Letztes Wochenende waren wir auf einer Geburtstagsparty unter dem Motto "Mafia/Gangster" eingeladen. Bei Mafia denke ich (neben Hosenträgern und Hüten natürlich) zuerst an elegante und schicke 20er Jahre Kleider und Accessoires. Bei meiner Suche nach dem richtigen Outfit habe ich auch gleich ein paar Screenshots gemacht, um euch heute zwei Collagen präsentieren zu können, die dem ein oder anderen ja vielleicht bei der nächsten Motto-Party ("Mafia", "Gangster", "20er Jahre", "Bonnie & Clyde", "The Great Gatsby", etc.) als Inspirationsquelle dienen könnten. Die Links zu den entsprechenden Artikeln - alle im Sale für unter 20€ (falls noch verfügbar) - findet ihr jeweils unter den Bildern.
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Was ich letztendlich getragen habe, konnte ich leider nicht vernünftig fotografieren (ich komme regelmäßig zu spät!). Allerdings habe ich Handy-Bilder, auf denen man es auch ganz gut sehen kann. Gekauft habe ich mir aus der unteren Collage den Schleier Nr. 4 und aus der oberen Collage das Kleid Nr. 2 in blau, welches ich aber dann doch nicht tragen konnte, da es für den Stoff einfach zu heiß war. Make-up-technisch habe ich mich an diesem Bild orientiert und die Kette ist von Amazon.
Labels:
FOTD - Face of the Day,
Make-Up and Nails,
Shop
Montag, 28. Juli 2014
Beautiful
Schwangerschaft ist schon so ein faszinierendes Ding. Irgendwie macht sie schöne Menschen noch schöner! Und da einer der schönsten Menschen, die ich kenne, meine Schwester ist und sie zudem auch noch schwanger ist, musste ich ihr Wochenend-Outfit einfach festhalten. Diese Mischung aus rundem Bauch, langen Haaren und dem doch sehr jugendlichen Outfit ist meiner Meinung nach einfach perfekt!
Kleid: Asos Maternity, Bauch: Sascha |
Dienstag, 22. Juli 2014
Summer, Summer, Summertime! - Teil II
Und weiter geht's mit den Alt-Hippie-Looks! Heute mit meinem neuesten Lieblingslied als musikalische Untermalung. Dieses Lied klingt einfach nach Sommer! Kommt es jemandem bekannt vor? - Es ist nämlich aus einer aktuellen Werbung! Wer's ohne Google errät, kriegt 'nen Keks. Oder vielleicht besser ein Eis! (Aber wenn wir ehrlich sind, werden es nur ein paar anerkennende Worte.)
4.) Wickelröcke sind sowas von 2001?
Wickelrock: Ebay, Mesh-Top: H&M, Birkenstocks: Zalando |
Ring-Kette: H&M |
5.) Bikini Body? I have a body and I wear a bikini.
Bikini-Top: Asos |
6.) Gypsy-Kleid mit Bakterienmuster
Gypsy-Kleid: TK Maxx, Bikini-Top: Asos |
7.) Indien-Flohmarkt 2.0
Tunika: Mamas Kleiderschrank |
Und das sind meine Lieblingsklamotten bei Temperaturen um die 25°-Grad! Nicht unbedingt super-stylish, aber dafür luftig, locker und irgendwie fröhlich. So viele Farben trage ich ja eher selten.
InStyle? OutStyle? MyStyle. - Tragt, was ihr wollt. Seid, wer ihr sein wollt!
Montag, 21. Juli 2014
Summer, Summer, Summertime! - Teil I
Die aktuelle In-Style zum Thema Maxikleider, Tipp 4: " Signale setzen mit Schmuck. Massive Ohrringe, eine schicke Uhr oder eine Statement-Kette vom Nobeljuwelier zeigen, dass Sie kein Alt-Hippie vom Indien-Flohmarkt sind, sondern modisch up to date."
Nun lese ich also nach Jahren mal wieder eine Frauenzeitschrift. Wir sind unterwegs zum See und ich will einmal kein Buch, sondern eine dieser Frauenzeitschriften mitnehmen. Obwohl ich bereits in Tankstelle Nummer eins an der Wahl meiner Leselektüre zweifele - angesichts verheißungsvoller Coverstorys, die mir die aktuelle Sommer-Mode (Kein Geld!), eine neue Diät (Sind die nicht längst out?) und Sex-Tipps (Shades of Grey habe ich bereits gelesen, danke.) versprechen - unterbreche ich meine Suche nicht, sondern halte doch tatsächlich an einer weiteren Tankstelle. Vielleicht hat diese ja einfach eine Neon, denke ich mir, Hipsterkram, aber immerhin mit etwas mehr Inhalt. - Nix, da. Keine Neon, aber dafür eine noch geringere Zeitschriftenauswahl. Also nehme ich die Am-Wenigsten-Bescheuert-Klingende mit: "Kate Hudson - Hollywoods goldigste Herzensbrecherin", "Teenie Budget!? Super Trend-Outfits unter 250 Euro.", Heißer August, süsse Tage, kurze Nächte, sexy Hochsommermode für genau jetzt", "Schuhting-Star Birkenstocks, alle Modelle, alle Farben, jetzt auch Metallic" - Am wenigsten bescheuert, sagte ich.
Langer Vorspann kurzer Sinn: Was dort teilweise zum Thema Sommermode publiziert wird, kann ich nicht einfach so stehen lassen und somit hat die Zeitschrift doch etwas Gutes: Sie hat mich zum einem - Achtung - "heißen" (35°C) Fotoshooting meiner Lieblings-Sommer-Kleider inspiriert. Ohne Statement-Kette vom Nobeljuwelier aber dafür mit Bindis aus Indien und Alt-Hippie-Kleidern von Ebay. Ach und die "Schuhting-Stars" Birkenstocks sind sogar auch mit dabei. Voll "trendy" und "süss".
1) Hippie-Kleid & Bindi
Kleid: Ebay (secondhand) |
Bindi: Etsy (Verkäuferin: IndiaCraftMart) |
2) Maxikleid & Birkenstocks
Kleid: TK Maxx |
Bindi: Etsy (Verkäuferin: IndiaCraftMart) |
3) Azteken-Prints überall
Kleid: Ebay (secondhand) |
Tasche: H&M, Schuhe: Street Shoes |
Und weil es sonst zu viel wird- folgt morgen der zweite Teil! Und dann lassen wir aber so richtig den "Alt-Hippie" raushängen.
InStyle? OutStyle? MyStyle. - Tragt, was ihr wollt. Seid, wer ihr sein wollt!
Freitag, 18. Juli 2014
Mobile-Inspo: Make-up, Nail-Art, Sayings
Was ist denn Inspo? - Inspiration! - Neee quatsch, das müsste dann doch Inspi heißen. - Sagte einst ein guter Freund und hatte ja mal so GAR keine Ahnung. Denn die coolen Leute von heute sprechen in der Tat von Inspo, oder besser gesagt #inspo. Und meine kleinen Alltagsinspirationen, die mir meist auf Instagram über den Weg gescrollt kommen, screenshotte und speichere ich in einem separaten Odner auf meinem Handy. Was sich da mittlerweile angesammelt hat, möchte ich euch heute zeigen. Vielleicht ist für den einen oder anderen auch ein neuer Instagram-Account dabei, den er oder sie noch nicht kennt.
Mit dem Sammeln habe ich schon vor über einem Jahr angefangen (dafür sind die Collagen eigentlich ziemlich klein, aber ich speicher auch nur Inspos, die mir wirklich gut gefallen). Hauptsächlich finden sich in meinem Ordner: (Halloween)-Make-up-Ideen, Nagel-Design, Haare und.. jaaa ein paar Sprüche müssen es auch sein.
@marycake / @kayvonzand / @xoannaevans / @felicefawn / @ssssamanthaa |
Habt ein tolles Wochenende! Nutzt den Tag oder chillt einfach nur übelst herum - aber genießt es!
Montag, 14. Juli 2014
Zitate guter Literatur: Die Vermessung der Welt
Phu! Nach fünfstündiger Exzerptionsarbeit am Korpus für die Masterarbeit und dem Fußball-Feier-Chaos von gestern bin ich ganz schön geschafft! Doch bevor es raus zu einem Spaziergang geht, kommt heute mal wieder ein ZGL: Zitat guter Literatur. Und diesmal ist es sogar ein selbstironisches! Wer mich kennt - oder meine "Über-mich-Seite" gelesen hat, ahnt ja vielleicht schon, dass ich mich in meinem Studium hauptsächlich auf die Sprachwissenschaften fokussiert habe.
Es folgt also ein Zitat aus Daniel Kehlmanns "Die Vermessung der Welt":
"Gauß, der zuvor nicht zugehört hatte, bat den Diplomaten, seinen Namen zu wiederholen.
Der Diplomat tat es mit einer Verneigung. Er sei übrigens auch Forscher!
Neugierig beugte Gauß sich vor.
Er untersuche alte Sprachen.
Ach so, sagte Gauß.
Das, sagte der Diplomat, habe enttäuscht geklungen.
Sprachwissenschaft. Gauß wiegte den Kopf. Er wolle ja keinem zu nahe treten.
Nein, nein. Er solle es ruhig sagen.
Gauß zuckte die Achseln. Das sei etwas für Leute, welche die Pedanterie zur Mathematik hätten, nicht jedoch die Intelligenz. Leute, die sich ihre eigene notdürftige Logik erfänden.
Der Diplomat schwieg.
Gauß fragte ihn nach seinen Reisen. Er müsse ja wirklich überall gewesen sein!
Das, sagte der Diplomat säuerlich, sei sein Bruder."
Na, was meint ihr? Ein bisschen Recht hat er ja schon, der alte Gauß! Wer Germanistik studiert, kennt vielleicht die anhand mathematischer Funktionen dargestellten Beschreibungen von Satzbedeutungen der Formalen Semantik und dergleichen (mein Forschungsschwerpunkt weist diese zum Glück nicht auf - nichtsdestotrotz kann man auch ihm eine gewisse Ordnungsliebe nicht aberkennen).
Na, und den Diplomaten kennt er sicherlich auch: Es handelt sich in diesem Roman nämlich um niemand anderen als den Bildungsreformer und Sprachphilosophen Wilhelm von Humboldt. Die "Vermessung der Welt" in Kehlmanns Roman betreibt allerdings sein abenteuerlustiger Bruder Alexander von Humboldt. Wer das Buch also noch nicht gelesen hat und auch auf Fiktion gepaart mit historischen Tatsachen steht, sollte sich diesen Roman wirklich mal zu Gemüte führen.
Samstag, 3. Mai 2014
Hallo, mein Name ist Nastja und ich bin sehr erwachsen.
Der neuformatierte Laptop liegt irgendwo beim Paketdienst. Die externe Festplatte ist 264km entfernt. Es ist Freitagnacht und ich bin "home" alone, sämtliche Troll-/ Langeweile-/ und/ oder Depri-Threads auf Kleiderkreisel sind bereits abgegrast und ich habe Lust zu bloggen. Aber worüber und mit welchem Bildmaterial bloß? Ein lustiger "Mentales-Alter-Test" (gefunden auf Facebook.de) ergab bei mir heute das stolze Alter von 32 Jahren, mit dem Zusatz: "sehr erwachsen". Was kann frau nun also anderes tun als einmal zu schauen, ob sie denn wirklich so erwachsen geworden ist, wie dieser seriöse Test aus Japan behauptet? Inhaberinnen eines mehr oder weniger aktiven Blogs haben nun den Vorteil, einfach einmal im Archiv nach alten Posts suchen zu können. Da ich als (geistes-)*hust*-Wissenschaftlerin Genauigkeit bevorzuge und nicht nur Bilder finden möchte, die ich vor einem Jahr geposted habe, sondern solche, die genau - okay mit einer Toleranz von +/- zwei Tagen [ich sagte ja: "geistes-"] - vor einem, bzw. mehreren Jahren entstanden sind, bin ich rüber zu Flickr gesurft. Dieses verrückte Flickr bietet nämlich ein sehr nützliches Tool an namens "Archives". Hier werden die Bilder nicht nur nach "posted to", sondern auch "taken on" sortiert. Praktisch! Na dann schauen wir uns doch mal an...
...wie es vor drei Jahren um das Erwachsensein bestellt war:
Anfang Mai 2011 wurden mir die Weisheitszähne gezogen. Meint ihr da besteht ein Zusammenhang zum Anstieg meines mentalen Alters? Andere Tests, wie der Klatsch-abwechselnd-in-die-Hände-und-auf-deine-Oberschenkel-und-antworte-spontan-auf-die-Frage-nach-deinem-Alter-Test, ergaben bisher nämlich stets das mentale Alter von 16 Jahren. Müsste ich aufgrund der Extraktion meiner Weisheitszähne nun aber nicht eigentlich jünger werden (*ba dum tsss*)?
...vor zwei Jahren:
Im Mai 2012 trug ich das Tier nicht nur auf dem Arm, sondern auch auf der Hose. Drei oder gar vier Schrankausräumaktionen später liegt sie zwar immer noch an ihrem Platz (denn sie ist ja von Monki und demnach also hashtag-cool #hashtag #cool #hashtaghashtag), wird aber ganz und gar nicht mehr getragen. Zu jung für QVC-Leo-Klassiker und zu alt für bunte Miniatur-Animal-Prints...
...letztes Jahr:
Vor einem Jahr surfte ich bereits eines Freitagnachts auf Kleiderkreisel herum anstatt rauszugehen (Memo an mich selbst: eindeutiges Anzeichen fürs Älterwerden) und entdeckte einen Gothic-AMU-Thread, den ich zum Anlass nahm am nächsten Abend mal wieder meinen schwarzen Lippenstift herauszukramen und ein bisschen tiefer in die Make-up-Kiste zu greifen. Abgesehen davon, dass ich mir eine Viertelstunde nach Aufnahme der Bilder alles wieder aus dem Gesicht wusch und mich aufs Sofa wälzte, könnte man meinen letztes Jahr wäre es um meine Mentalität nicht besonders gut bestellt gewesen.
...und heute?
Heute habe ich ein wenig gearbeitet, mich über die Unfähigkeit ein paar junger Hühner aufgeregt, den Wahl-O-Mat betätigt, zwei Liter Wasser und einen Liter Tee getrunken und anschließend meditiert.
Okay, das klingt wirklich nach 32.
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