Samstag, 3. Dezember 2011

Die Zukunft

Seitdem sich mein Bachelorstudium dem Ende geneigt hat und ich nur noch lausige vier Mastersemester zu studieren habe, denke ich des öfteren über die Zukunft nach - über das berühmte Danach. Vor einigen Wochen, am 14.10.11 um genau zu sein, habe ich am Morgen meines Geburtstages in einer langweiligen Vorlesung einen Text geschrieben. An diesem düsteren Novembertag möchte ich ihn heute mit euch teilen. Weil sie einen so schönen Kontrast zum pessimistischen Thema ergeben, hänge ich zwischen die Zeilen diese lebensfrohen Bilder meiner am selben Abend stattgefundenen 1999er Party dran. Natürlich analog fotografiert und mit einem schrottigen Scanner - daher die Qualität - digitalisiert.

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Heute vor genau 23 Jahren wurde ich geboren. Seither ist viel passiert. Ich habe laufen und sprechen gelernt, wie die meisten anderen Kinder auch – laut meiner Mutter früher als alle anderen, aber das sagen sie ja alle. Habe mit Bauklötzen gespielt und bin zum Kindergarten gegangen. Bis zu dem Zeitpunkt als die Regierung in Kasachstan beschlossen hat Fremdsprachenunterricht in allen russischen Kindergärten des Landes einzuführen – die Sowjetunion war am Ende. Mein Vater, ein deutscher Russe oder ein russischer Deutscher, ein Nachfahre der Anhänger Katharina der Großen auf jeden Fall, nahm dies zum Anlass das Land, welches er nur der Liebe halber zu meiner Mutter, einer russischen Litauerin oder einer litauischen Russin, zu seiner Heimat gemacht hatte, endlich wieder zu verlassen. Vieles hatte sich verändert und dass seine Tochter, der er zuhause stets deutsche Sprichwörter und Reime beizubringen vermochte, nun auch noch Kasachisch lernen sollte, kam für ihn nicht in Frage. Und so wanderten wir aus – Goodbye Kasachstan – in ein Land, das schon einige unserer Freunde und Verwandte bewohnten. Welches das war, ist angesichts der Sprache in der ich dies schreibe, leicht zu erraten. 

In Deutschland besuchte ich sogleich die erste Grundschulklasse und dort konnte mir „Butter auf die Brei, Salz auf Speck und du bist weg!“ nicht wirklich weiter helfen. Doch wie Kinder so sind, lernte ich die Sprache, die meiner Mutter heute noch so schwer fällt, recht schnell. Ich fand Freunde, lernte, spielte, tanzte, malte und nahm an jeder AG oder Theateraufführung teil zu der man mich drängte. 

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Bis zur zehnten Klasse war ich trotz Gymnasial-Empfehlung und allem drum und dran kein Überflieger am staatlichen Gymnasium. Meine Hausaufgaben waren meist in einer halben Stunde erledigt und Vokabel lernen war mir eh zu blöd. Meine Lehrer mit trotzigem und patzigem Verhalten zu provozieren war hingegen umso amüsanter. Bis… nun, bis ich zum ersten Mal Gilmore Girls sah. Wenn es je eine sinnvolle und pädagogisch anspruchsvolle amerikanische Serie gab, dann war es meiner Meinung nach diese. Ich wollte sofort so hübsch und schlau sein wie Rori, begann Unmengen an Kaffe aus Thermobechern zu trinken, färbte mir meine blonden Haare braun und nahm zur Abwechslung mal ein Buch statt der obligatorischen Fernbedienung in die Hand. In Verbindung mit einem inspirierenden und wohl dem besten Lehrer, den ich jemals kennenlernen durfte, entdeckte ich meine Leidenschaft für die deutsche Sprache und Literatur. In der Schule sagte man einfach „für Deustch“. „Geschi“ hingegen fand ich dank höchstwahrscheinlich valiumabhängiger Lehrer langweilig. Beim besagten Herrn Genial schrieben wir Zeitungen, führten Interviews, drehten Filme und Werbesports. Ich schrieb Lesetagebücher, Zeitungsartikel, Reportagen und Drehbücher und war zum Schuljahresende nicht nur in Deutsch Klassenbeste. Dies lässt sich mit Augenmerk auf die weibliche Endung und der Tatsache, dass die Klassen aus 2/3 Jungs bestanden ohne jegliche Überschwänglichkeit so behaupten. Rori Gilmore und einem gewissen Lehrer mit dem Pferdeschwanz verdanke ich meinte weitere Laufbahn. 

Das Abiturzeugnis empfing ich als Jahrgangsbeste, ja -bestE genauso bescheiden wie vorher auch, dazu kam eine Ehrung für herausragende Leistungen im Fach Latein, diesmal geschlechterübergreifend. Mein Faible für Linguistik wurzelt wohl in dieser Sprache und natürlich mal wieder einer weiteren Einflussquelle, dem ersten und letzten Lehrer, den ich jemals umarmt und eine Träne hinterher geweint habe. Ich nenne ihn Horatio. Die Ähnlichkeit ist verblüffend. Aber auch bekanntere Namen der Menschheitsgeschichte, wie Thomas Mann, Friedrich Dürrenmatt und Bertold Brecht, haben mich seit der zehnten Klasse in Ihren Bann gezogen. Und nach der Abituraufgabe, die uns vor die Herausforderung stellte, das große Werk Thomas Manns Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull. Der Memoiren erster Teil, für Schülerverhältnisse ein unheimlich dickes Buch, zu rezensieren, in der ich erstmals in „Deutsch“ eine Eins mit Strenchen schrieb, stand für mich fest: Ich werde Germanistik studieren. Ich bin weder eine möchtegern Schriftstellerin, noch eine leidenschaftliche Gedichtschreiberin und auch keine Leseratte, aber wenn ich schon mal schreibe, lese, poetisiere, treffen die Wörter meinen innersten Kern, bombardieren mein Gehirn. Ich liebe Wörter, Seme, Morpheme. Ich liebe diese Sprache. Ich studiere Germanistik. 

Die Wahl des Nebenfaches stand nach meiner Begeisterung für den Trainer, einem studierten Kommunikationswissenschaftler, dessen beiden Rhetorikseminare ich in der Oberstufe besucht habe, auch fest: Kommunikations- und Medienwissenschaften.

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Dieses Studium des Kombinationsstudiengangs Bachelor of Arts habe ich mittlerweile absolviert – nicht offiziell und nach meiner pessimistischen Art und Weise habe ich natürlich trotz sorgfältiger Arbeit an meinem kleinen Bachelorwerk immer noch Angst eine Quellenangabe vergessen zu haben und des Guttenbergens beschuldigt zu werden. Nichtsdestotrotz werde ich hoffentlich bald mein Bachelor-Zeugnis in den Händen halten. Den Germanistik-Master habe ich natürlich, korrekt und sicherheitsbedürftig, wie ich bin, gleich angeschlossen. Nichts mit Auslandsjahr oder anderen sogenannten Erfahrungen. Seit über eineinhalb Jahren arbeite ich schon beim WDR als studentische Hilfskraft, meinen Vertrag habe ich natürlich sofort verlängert als es plötzlich möglich war, doch zwei Jahre dort zu bleiben. Einen neuen Job suchen, ein Praktikum anzufangen, schon wieder neue Leute kennen lernen und freiwillig alles wieder von vorne beginnen? Die Unsicherheit, das flaue Gefühl im Bauch? Das war nicht meins und ist es immer noch nicht. Ich habe Angst Risiken einzugehen. Angst vor Veränderungen. Angst über gewisse Grenzen zu gehen. 

Ich fotografiere, habe schon immer gemalt und gezeichnet. Interessiere mich für den ganzen Fashionkram und kleide mich manchmal gern anders als Andere. Provoziere mit schwarzem Lippenstift und hohen Plateauschuhen. Trage für mein Leben gern schwarz, sodass meine Eltern mich einst bestürzt fragten, ob ich dem Satanismus beigetreten wäre - während meine Freunde mich einfach als freaky bezeichnen - Aber um wirklich etwas zu wagen, einen anderen Weg als den einfachsten, den konventionellen, gesellschaftlich so angebrachten, einzuschlagen, das traue ich mir nicht zu. Und ich weiß auch gar nicht, ob ich mir wünschen würde mehr Mut zu haben. Manchmal ist man mit weniger glücklich und überhaupt ist mir zwischenmenschliche Harmonie, Freunde, Familie viel wichtiger. Irgendwo muss man immer Abstriche machen und wo streicht man ab, wenn der Job einen so dermaßen erfüllt, dass man keinen Platz mehr für anderes und andere im Herzen hat? 

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Viele meiner Freunde, einige aus meiner Familie, sagen ich solle den künstlerischen Weg einschlagen. Irgendwas tolles machen. Aha. Oft wurde ich gefragt, wieso ich nicht Fotografie studiere oder zumindest nebenher mein Geld damit verdiene. Ich sage immer, es sei nur ein Hobby und ich wolle es mir nicht mit Zeitdruck und Kommerz verderben. In Wahrheit traue ich mich aber einfach nur nicht. Was ich mich auch nicht getraut habe, war es offensichtlich auch deinen Rat zu befolgen Frau C. Filmwissenschaften an einer Kunsthochschule zu studieren, das klingt im wahrsten Sinne des Wortes phantastisch! Unglaubwürdig, irreal einfach traumhaft, würde es auch treffen. Jedes Jahr werden an dieser Kunsthochschule 40 neue Studenten aufgenommen. Eine künstlerische Mappe, Bewerbungsgespräche und andere Auswahlverfahren inklusive. Warum sollte nun ausgerechnet ich eine von diesen 40 sein? Es gibt so viele talentierte und leidenschaftliche Menschen da draußen und ich bin nur eine Herdplatte auf mittlerer Stufe. Eine von 40 zu sein, klingt so absurd in meinen Ohren, dass ich es nicht einmal versucht habe. Eine Woche lang schwebte ich verzückt von diesem schmeichelhaften Vorschlag auf Wolke sieben, aber dann hatten mich Bachelorarbeit und der selbstzufriedene Schweinehund auch schon wieder. Natürlich hätte ich nichts dagegen später mal nicht in irgendeinem müffeligen Büro zu sitzen, sondern meine Vorliebe für Abnormales, Künstlerisches und Kreatives zu leben. Aber den Weg zu einem solchen Beruf einzuschlagen fehlt mir einfach der Mut.

Was ich nach meinem Masterstudium der Germanistik machen werde? Nun, ich habe doch tatsächlich immer noch keine Ahnung. Wie traurig ist das, als Studentin, die andere als kreativ und intelligent bezeichnen, die stets gute und sehr gute Noten schreibt, keine Idee zu haben, was sie später einmal machen möchte. Oft werde ich als besonders zielstrebig bezeichnet und bin es auch, was für mich realistisch erreichbare Ziele angeht, wie z.B. eine 1,3 in der nächsten Hausarbeit – natürlich würde ich nie nach einer 1,0 streben, das wäre viel zu weit gegriffen und zu optimistisch gedacht, selbst wenn ich gern eine hätte. Aber zielstrebig im Hinblick auf einen Beruf, ja gar eine Berufung, die mich womöglich mit Freude und Glück erfüllt? Gibt es so was überhaupt?

18 Kommentare:

  1. lovely photos,you are so beautiful :)

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  2. Guter Text!
    Ich studiere auch Germanistik ;) Darf ich fragen, wo du studierst?

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  3. Wow, sehr interessant! Cool, dass du das postest. Die Bilder sind auch gigantisch gut, wer ist rechts von dir auf dem zweiten Bild? Ihr strahlt mit euren Hollywoodlächeln - Wahnsinn! :-)

    Und das, was du über dich schreibst, finde ich unwahrscheinlich sympatisch. Meine Mutter ist studierte Linguistin, Literatur-Lehrerin und Dichterin, ich bin also aufgewachsen mit der Liebe und Sorgfalt zur Sprache. Aber diese Liebe und Sorgfalt ist mir sowieso von Anfang an auf deinem Blog aufgefallen. Ich finde es sehr attraktiv, wenn jemand nicht nur gut aussieht und sich abseits vom Standart kleidet, sondern auch noch mit Worten spielen kann:
    "Des Guttenbergens beschuldigt zu werden" oder "höchstwahrscheinlich valiumabhängige Lehrer" sind Beispiele für die kreative Umgangsweise mit der Sprache, und die findet man praktisch in jedem Post von dir.

    Ansonsten - probier es doch aus mit den Filmwissenschaften. Was bekomme ich in solchen Situationen immer zu hören? "Die anderen kochen auch nur mit Wasser". Und das stimmt. Das Wichtige ist - man muss sich sehr gut vorbereiten und man muss es wirklich wollen. Also, worauf wartest du noch? :-)

    LG
    Esra

    http://nachgesternistvormorgen.de/

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  4. p.s. ach so, übrigens: auf dem letzten Bild bist du der Bree van de Camp aus den Desperate Housewives sooo ähnlich!! Und ich mag Bree total.
    Und ja, ich schau mir Desperate Housewives an. Und finde es sogar guuuuut!! :-)

    LG
    Esra

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  5. Der Text ist großartig und ich ziehe den Hut davor, dass du uns einen so privaten Einblick in dein Leben und dein Innerstes gewährst.
    Ich war, ganz im Gegensatz zu dir, nie besonders gut in der Schule. Das übliche Problem: Faulheit. Meine Lehrer wussten, dass ich es kann, wenn ich will, aber ich wollte nicht und es konnten mich nur wenige Lehrer motivieren, was für die Schule zu tun. Ich tat immer nur das Nötigste, um gerade noch so versetzt zu werden.
    Ich war auch in Deutsch kein Überflieger, aber ich habe schon immer viel gelesen, war die einzige in der Klasse, die kaum einen Rechtschreibfehler in den Klausuren hatte. Ich hatte Spaß an Sprache und Literatur, nur eben nicht in der Schule und wenn ich dazu gezwungen wurde, mich damit auseinander zu setzen.
    Dass ich irgendwas mit Literatur studiere, war für mich von Anfang an klar. Auch wenn ich absolut keine Ahnung hatte, was man später damit beruflich anstellen kann.
    Inzwischen weiß ich zwar, was man damit anstellen kann, aber noch lange nicht, was ich damit anstellen will ;)
    Ich schreibe gerade an meiner Bachelorarbeit (und sollte es jetzt im Moment auch besser tun :D), hab mein Studium schon so sehr in die Länge gezogen wie es nur ging, um bloß nicht mit dem Gedanken konfrontiert zu sein, was ich danach mache. Dass ich den Master mache, steht jedenfalls fest. Und dass ich ihn in einer anderen Stadt mache ebenso. Ich möchte noch was anderes sehen, ich möchte neue Leute kennen lernen. Nach 2einhalb Jahren in derselben Stadt fällt mir hier langsam die Decke auf den Kopf.
    Aber was nach dem Master kommt? Ich hab keine Ahnung. Ich weiß nur, dass ich definitiv nicht darüber nachdenken will.
    Aber ich bin mir sicher, dass es irgendwas gibt, das mir Spaß macht, mich erfüllt und das micht glücklich macht. Es wird sicher kein einfacher Weg mit einigen Rückschlägen, aber ich werde dieses "Etwas" schon finden. Und du sicher auch! Auch wenn man dafür vielleicht mal raus muss aus seiner "comfort zone" ;)

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  6. Oh ja, es gibt sowas wie Berufung und wenn man sie gefunden hat, weiß man es ohne Zweifel. Bis es soweit ist: Keep on searching gurl ;) Hör auf dein Herz, nicht auf deinen Verstand.

    Im übrigen: Sehr schöner Text. Es macht Spaß, mehr über dich zu erfahren. Ich find dich interessant.

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  7. Wunderbarer Text, schön und spannend, mehr von dir zu erfahren. Die Vergangenheit macht den Menschen schließlich zur gegenwärtigen Person. Und ob man seine Berufung nun im Beruf findet... Wünschenswert wäre es. Ich gönne es dir, den perfekten Beruf zu finden, der einen tatsächlich erfüllt. Ich bin mir allerdings sicher, dass du das Beste aus allem machen wirst ;)

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  8. Meistens ist es doch so; es kommt anders, als man denkt.

    Ich wollte seit der 3. Klasse Lehrerin werden, weil meine Klassenlehrerin mir damals so ein Vorbild war. Ich arbeitete seit dem darauf hin. Jetzt studiere ich bereits vier Jahre Lehramt und stehe kurz davor den Beruf endlich ausüben zu dürfen. Die Praktika machen Spaß und alles scheint endlich ein Ziel zu haben. Ich sollte also zufrieden sein oder?

    Allerdings kommen auch Zweifel auf. Will ich die kommenden 30 Jahre wirklich diesen Beruf ausüben? Möchte ich die kommenden 30 Jahre jedes Jahr den selben Stoff Kindern und Jugendlichen vermitteln, obwohl die Fachwissenschaften schon längst Neuerungen zu bieten haben, die allerdings in keinem Lehrplan stehen und ich ergo den Schülern falsche Dinge lehre, nur damit ich den Rahmenrichtlinien entspreche (zum Bsp. lässt sich der Begriff "Absolutismus" bzw. "absolutistischer Staat" aufgrund neuer Forschungen nicht halten, Absolutismus steht aber seit Jahren im Lehrplan)?

    Ich bin jemand, der ständig geistig weiterkommen will, neue Anregungen braucht und vor allem Herausforderungen. Ich habe festgestellt, dass mir eine Anstellung in einer Schule als Lehrerin zwar Sicherheit bietet, vor allem in der Form eines sehr guten Gehalts, allerdings wohl nicht die Zufriedenheit, die ich vielleicht in einer eher forschungsorientierten Laufbahn hätte.

    Wie sich alles innerhalb eines Jahres ändert..ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass ich mal bereit sein würde meinen Berufswunsch Lehrerin im Schulbetrieb gegen eine andere Perspektive zu tauschen.

    Also sowas ist ganz normal. Ich kann dir nur raten, Chancen zu nutzen. Sollte sich etwas für dich ergeben, wobei du ein gutes Gefühl hast z.B. etwas im kreativen Bereich, dann schlag zu. Man kann nie genau planen, wo man eines schönen Tages mal landet. Wichtig ist doch, dass man zufrieden mit dem ist, was man macht. Sicher ist finanzielle Sicherheit wichtig, aber man sollte nicht einer Tätigkeit nachgehen, nur des Geldes wegen (wenn man Wahlmöglichkeiten hat).

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  9. Zunächst einmal: Ein sehr schön formulierter Ausschnitt aus deiner momentaner Situation.

    Doch solle man nicht Angst haben sich auf Neues einzulassen oder gar sich vor Veränderungen zu fürchten. Es sind immer nur die Entscheidungen die wir treffen, die uns von anderen unterscheiden. Würde jeder, in der Geschichte, Angst vor Veränderungen haben, wären wir höchstwahrscheinlich immer noch in der Steinzeit gefangen. Die Angst davor eine Fehlentscheidung zu treffen ist sowieso eine subjektive Ansichtssache und resultiert aus der Art der bewertenden Argumentation.

    Du solltest die Entscheidung für deine Zukunft nicht aus Angst treffen, sondern es eher als Chance sehen, die richtige getroffen zu haben.

    J.O. aka Eugen

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  10. hey du, danke für deinen kommentar, nein ich will mir nicht die haare rof färben d.h. ich habe schon seit 18 jahren rote haare die ich mit henna färbe :) wollte nur mal wissen, welche farbe du nutzt :) gglg!!!

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  11. Du kommst aus Kasachstan? Hätte ich nicht gedacht.

    Sag mal wurdest du als Jugendliche auch immer gefragt warum du gut Deutsch sprechen kannst? Scheinbar denken viele ,das Menschen aus Kasachstan/Russland nicht gut Deutsch sprechen können.
    Ich hoffe du hattest es in der Schule nicht so schwer wie ich.

    Ich finde deinen Blog übrigens sehr schön :)

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  12. Ein wundervoller Text! Du hast einen tollen Schreibstil. Weisst du übrigens dass ich Kasachstan nicht richtig aussprechen kann? Ehrlich, ich sage es immer falsch und alle lachen mich aus ;)
    Zielstrebigkeit ist eine wertvolle Eigenschaft! Wie du wahrscheinlich schon ahnst habe ich, im 11. BA Semester, nicht. ABER eines kann ich dir sagen, es ist egal was man plant, ich hab die Erfahrung gemacht dass es eh imemr anders kommt. Klingt platt, ist aber so. meiner Meinung nach fügt sich einfach immer alles irgendwie, oder wie Heraklit mal sagte "Alles fließt." Wir leben in so einer schnelllebigen Welt, wer weiss da schon was kommt? Ja ich lasse grad mal voll den Philosophen raushängen ;p Aber ich finde halt manchmal muss man den Mut haben einfach alles auf sich zukommen zu lassen. Und außerdem - selbst wenn ich dich nicht irklich kenne - hab ich keinen Zweifel daran dass du immer etwas zu tun finden wirst, manche Menschen sind einfach so und ich glaub du gehörst zu denen.
    Ich drück dir die Daumen für deine BA-Arbeit :)

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  13. Hahaha sorry für die Tippfehler ich kann nie so schnell tippen wie die Worte sich in meinem Kopf aneinanderreihen xD

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  14. Was sagt man dazu? Ich habe sehr gerne gelesen, was du von dir preisgegeben hast, danke dafür! :) An einigen Stellen finde ich mich auch selbst wieder. Mit dem großen Unterschied, dass ich für mich den künstlerischen Weg, ganz ohne darüber nachzudenken, ob es einen anderen Wege gibt, der vielleicht sinnvoller wäre, gewählt habe. Und seitdem immer mal wieder zweifle ob ich es schaffen kann meinen eigenen Zielen und Vorstellungen gerecht zu werden...mit "Kunst"...

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  15. ob dus glaubst oder nicht:
    ich habs ganz gelsen :)
    und ich bin im grunde gar nicht so anders als du.
    ich bin zielstrebig, aber noch auf eine humane weise, denn familie und freunde waren mir immer am wichtigsten.
    doch mutig bin ich leider überhaupt nicht.
    zwar gehe ich häufig neue wege, so habe ich z.b. schonmal die schule gewechselt, obwohl ich dort niemanden kannte, habe schon mehrere nebenjobs mit immer neuen menschen angenommen, aber alles eher weil es eben sein musste. nicht weil ich es wollte. ich hasse es, wenn mich irgendwas bedrückt, dann wird mir schlecht und ich kann nichts mehr essen. manchmal fühle ich mich zu sensibel für diese welt, dabei sieht man mir das gar nicht an.
    ich bin ein sehr lebensfroher und offener mensch und die meisten würden mir diese angst vor neuem wohl gar nicht zutrauen.
    aber da muss man eben durch, immer wieder...
    alles liebe,
    lisa xx

    http://avec-passion.blogspot.com

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  16. hallo nastassja ( schöner name ), meine freunde fragen mich auch immer warum ich nichts kreatives zum beruf gewählt habe. es ist ganz einfach , so lange man etwas aus spaß und freude und ohne druck macht , wird es meistens gut. wenn man damit sein geld verdienen möchte ist es nicht mehr frei und man muss evtl. auch künstlerisches machen welches einem nicht zusagt.

    ich finde es gut einen bodenständigen beruf zu wählen und in seiner freizeit den schönen ausgleich zu haben.
    das wichtigste ist meiner meinung, nicht die tätigkeit mit der man sein geld verdient, sondern das arbeitsklima.

    vielleicht wirst du trotzdem irgenwann auch beruflich etwas kreatives machen, es wird sich ergeben.
    bei mir ist es unsere wohnung in der ich mich auslebe und seit neustem mache ich mit meinem mann eine kleine youtube show. hat sich so ergeben und dafür musste ich nichts studieren. vielleicht magst du ja mal vorbei schauen. wir freuen uns über jede unterstützung. vlg

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  17. Hm...jetzt ist dieser Post schon ein Weilchen her und womöglich liest du diesen Kommentar gar nicht mehr. Aber irgendwie kann ichs nicht lassen dir etwas darauf zu schreiben. Vermutlich, weil ich mich selbst in deinen Worten wiederfinde. Nach dem Kindergarten aus dem Osten - wobei nicht ganz so östlich wie du - eingewandert, Schule absolviert, Germanistik studiert. Bachelor. Master. Und was dann? Ich stand vor der gleichen Frage wie du. Bin genauso strebsam und genauso ängstlich. Ich liebe Bücher. Aber ich liebe auch Fotografie, Film, Mode...Vielleicht interessiert es dich ja, wie es bei mir weiterging. ;) Wenn nicht, dann möchte ich zumindest ein großes Kompliment für deinen tollen Blog hinterlassen. Liebe Grüße, Lidia

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  18. Du sprichst mir sowas von aus der Seele!!! Mich bezeichnen auch viele Freunde als "Multitalent" oder "sooo kreativ" - ich selbst weiß überhaupt nicht wohin mit mir. Ich stehe jetzt ebenfalls am Ende des Bachelors und am Anfang des Masters (Erziehungswissenschaft/ Erwachsenenbildung). Und der Studiengang ist zwar nett, aber ob es jetzt wirklich das ist, was mich erfüllt? Ich habe keine Ahnung. Ich beneide die Menschen, die schon seit der Grundschule wissen, welchen Weg sie gehen möchten. Ich wollte immer Design studieren - getraut habe ich mich auch nie ;)
    Aber gut zu wissen, dass es nicht nur mir so geht.

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